Im Gespräch mit Maya Zehden erläutert Melody Sucharewicz die Widersprüche der gerne bemühten deutschen Staatsräson und die Ängste und Hoffnungen der Hamas-Geiseln und ihrer Familien.
Melody Sucharewicz ist eine deutsch-israelische Beraterin für politische Kommunikation und Strategie. Von 2006 bis 2007 war sie kurz nach dem Abitur ein Jahr lang Sonderbotschafterin Israels. Seit dem 7. Oktober 2023 betreut sie Angehörige der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln.
Im Gespräch mit Maya Zehden macht Sucharewicz deutlich, dass deutsche Politiker und Institutionen das Anliegen der Angehörigen, die sofortige Freilassung der Geiseln, zwar ideell unterstützen, der Einfluss Deutschlands allerdings nicht wirklich groß ist. Dass internationale Hilfsorganisationen, allen voran das Internationale Rote Kreuz, sich in keiner Weise um einen Zugang zu den Geiseln bemühen, ist schon unglaublich, dass aber das Deutsche Rote Kreuz den Angehörigen beleidigende Antworten auf ihre Bitten um Unterstützung geschickt hat, lässt sie fassungslos zurück.
Trotz der herrschenden Ungerechtigkeit gegenüber Israel und vieler Ängste im Zusammenhang mit dem herrschenden Krieg blickt Melody Sucharewicz hoffnungsvoll in die Zukunft. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat der Hamas angedroht, »die Hölle [werde] losbrechen«, sollten die Geiseln bis zu seinem Amtsantritt nicht freigelassen werden. Und Melody Sucharewicz hat eine vielversprechende Vision für die Zukunft Israels.