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Israel hinderte Iran an Rettung von Baschar al-Assad

Zerstörtes Bild von Syriens im Dezember gestürztem Diktator Bashar al-Assad
Zerstörtes Bild von Syriens im Dezember gestürztem Diktator Bashar al-Assad (© Imago Images / Middle East Images)

Israel hat iranische Flugzeuge abgefangen, die zur Unterstützung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad entsandt wurden.

Israelische Kampfflugzeuge haben im vergangenen Dezember iranische Flugzeuge auf dem Weg nach Syrien abgefangen und sie daran gehindert, Truppen zu transportieren, die dem damals kurz vor seinem Sturz stehenden Präsidenten Baschar al-Assad gegen die an Damaskus heranrücken Milizen behilflich hätten sein sollen, informierte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu letzten Sonntag die Öffentlichkeit. Die Äußerungen gaben einen Einblick in Israels Einschätzung der letzten Tage der Herrschaft von al-Assad.

Auf einer Konferenz von Jewish News Syndicate (JNS) erklärte Netanjahu, der Iran habe Assad retten wollen, nachdem zuvor schon die vom Iran unterstützte Hisbollah im benachbarten Libanon schwere Verluste in Kämpfen mit Israel erlitten hatte. »Sie mussten Assad retten«, sagte Netanjahu und erläuterte, der Iran habe »ein oder zwei Luftlandedivisionen« dafür entsenden wollen, doch »wir haben das verhindert. Wir haben einige F-16-Kampfflugzeuge in Richtung der iranischen Flugzeuge geschickt, die auf dem Weg nach Damaskus waren, worauf sie umgekehrt sind.« Weitere Details nannte der israelische Premierminister nicht.

Geschwächte Verbündete

Bei den Auseinandersetzungen mit der Hisbollah im vergangenen Herbst brachte Israel Hunderte von mit Sprengfallen versehenen Pagern und Walkie-Talkies zur Explosion, die von der Hisbollah verwendet wurden, bevor wenige Tage danach der Anführer der Gruppe, Hassan Nasrallah, bei einem Luftschlag eliminiert wurde.

Netanjahu erklärte auf der JNS-Konferenz, er habe die Pager-Angriffe vorangetrieben, nachdem Israel erfahren hatte, dass die Hisbollah misstrauisch geworden war und einige dieser Geräte zur Überprüfung in den Iran geschickt hatte. »Ich sagte: ›Wir müssen das sofort tun‹«, schilderte er die Situation.

Nach einer mehrwöchigen Bodenoffensive Israels einigten sich Jerusalem und die Hisbollah letzten November auf einen Waffenstillstand und beendeten damit die über ein Jahr lang andauernden Kämpfe, die begonnen hatten, als die Hisbollah am 8. Oktober 2023 zur Unterstützung der Hamas Angriffe auf Israel startete. Die vom Iran unterstützte Terrorgruppe wurde durch den Krieg so geschwächt, dass momentan erstmals ernsthaft über ihre Entwaffnung diskutiert werden kann.

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