Das Projekt »Sadegh 3«, der dritte direkte Raketenangriff auf Israel, werde zu gegebener Zeit durchgeführt, drohte der stellvertretende Befehlshaber des iranischen Korps der Islamischen Revolutionsgarde.
Das Korps der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) erneuerte am Dienstag seine Warnungen, einen dritten direkten Raketenangriff gegen Israel zu starten. »Sadegh III [deutsch etwa: Wahres Versprechen] wird zum geeigneten Zeitpunkt durchgeführt «, drohte der stellvertretende IRGC-Kommandeur Ali Fadavi in einer Erklärung, die von der halboffiziellen Teheraner Mehr News Agency veröffentlicht wurde.
Im vergangenen Jahr führte die Islamische Republik zwei große Angriffe gegen Israel durch und feuerte dabei insgesamt fast fünfhundert Raketen und Drohnen auf den jüdischen Staat ab. Die Angriffe, bei denen dank der geschlossenen Verteidigungsmaßnahmen seitens Israels und einer Koalition von Verbündeten die überwiegende Mehrheit der Geschosse abgefangen werden konnten, weswegen sie weitgehend wirkungslos blieben, wurden vom Iran unter den Codenamen »Sadegh I« (in der Nacht vom 13. auf den 14. April) und »Sadegh II« (am 1. Oktober) durchgeführt.
Geeigneter Zeitpunkt
Der iranische Außenminister Abbas Araghchi erklärte im November, Teheran behalte sich das Recht vor, auf israelische »Aggressionen« zu reagieren und betonte, dass Maßnahmen »zu einem geeigneten Zeitpunkt und auf eine Weise, die wir für richtig halten«, ergriffen werden. Araghchi machte deutlich, dass Teheran den israelischen Vergeltungsschlag vom Oktober, der den Großteil der iranischen Luftabwehr ausschaltete, als Rechtfertigung für eine weitere eigene Reaktion ansieht.
In einer separaten Ankündigung, die am Dienstag von der iranischen Nachrichtenagentur verbreitet wurde, sagte Alireza Sabahifard, Kommandeur der iranischen Luftstreitkräfte, dass Teheran »auf jede Bedrohung vorbereitet ist, da die gesamte Ausrüstung, über die wir derzeit verfügen, zu hundert Prozent aus eigener Produktion ist«, womit er unter anderem gemeint haben dürfte, dass die gegen den Iran verhängten Sanktionen ihr nicht anhaben könnten und betonte, dass die im Iran hergestellte Luftverteidigungsbatterie Bavar 373 »mit keinem Verteidigungssystem der Welt zu vergleichen« sei.