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Hamas-Zahlen: 72 Prozent der Gaza-Toten in wehrfähigem Alter sind Männer

Machen einen großen Teil der Opferzahlen in Gaza aus: Kämpfer der Terrororganisation Hamas
Machen einen großen Teil der Opferzahlen in Gaza aus: Kämpfer der Terrororganisation Hamas (Imago Images / Middle East Images)

Neue Untersuchungen zeigen, dass die Hamas stillschweigend Tausende von Toten aus den von ihr kolportierten Opferzahlen für den Gaza-Krieg gestrichen hat.

Salo Aizenberg von der in den USA ansässigen gemeinnützigen Organisation Honest Reporting sagte, dass in der Opferbilanz der Hamas vom März 2025 Tausende von Menschen gestrichen wurden, die zuvor noch als im vergangenen Jahr getötet aufgeführt waren.

»In der neuen Opferliste der Hamas vom März 2025 wurden 3.400 als ›vollständig identifiziert‹ gelistete Todesfälle, die in den Berichten vom August und Oktober 2024 aufgeführt waren, stillschweigend gestrichen – darunter 1.080 Kinder. Diese ›Todesfälle‹ haben nie stattgefunden, die Zahlen waren erneut gefälscht«, schrieb Aizenberg. Die Listen werden vom von der Hamas geführten Gesundheitsministerium in Gaza veröffentlicht. Obwohl es immer wieder in der Kritik steht, die Zahlen zu frisieren, wird das Ministerium seit Beginn des Kriegs von internationalen Medien immer als Quelle für die Todeszahlen in der Küstenenklave genannt.

Offensichtlich manipuliert

Einem Bericht der Henry Jackson Society vom Dezember zufolge hat die Hamas die Zahl der im Gaza-Konflikt getöteten Zivilisten allem Ermessen nach aufgebläht, um Israels Vorgehen als absichtlich gegen unschuldige Zivilisten gerichtet darzustellen. Andrew Fox, der Autor des Berichts, sagte, dass die jüngsten Löschungen wahrscheinlich einen Versuch der Hamas darstellen, ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren: »Wir wussten, dass ihre Berichterstattung voller Fehler war.«

Zwar seien die Computersysteme der Gesundheitsbörden in Gaza im November 2023 ausgefallen, sodass es für sie schwierig war, genaue Berichte zu erstellen. Aber die Listen seien so unzuverlässig und so offensichtlich manipuliert, »dass die Medien der Welt sie nicht als verlässlich zitieren sollten. Auch die UNO übernimmt einfach die Zahlen der Hamas und veröffentlicht sie mit dem Hinweis, dass die Zahlen nicht bestätigt sind.«

Die Hamas-Listen enthalten Informationen wie Namen und Ausweisnummern und können von jedem ausgefüllt werden, der über einen Link zum Google-Formular für das Dokument verfügt. Die Hamas wird »die Liste durchgegangen sein und versucht haben, sie so überzeugend wie möglich zu gestalten. Sie haben Namen ohne jegliche Beweise in diese Liste aufgenommen«, erklärte Fox. »Ich vermute also, dass sie versuchen, die Namen auszudünnen, die sie nicht im Geringsten belegen können.«

Verschleierungsversuche

Der ehemalige britische Fallschirmjäger Fox, der bereits bei früheren Recherchen mit Aizenberg zusammengearbeitet hatte, erklärte, die Rechercheteams würden die öffentlich zugänglichen Hamas-Daten verwenden und sie Namen für Namen überprüfen. »Salos Aizenbergs Recherche sucht nach Namen, die auf früheren Listen standen, aber jetzt verschwunden sind. Die Hamas veröffentlicht Listen als PDF, sodass es schwieriger ist, Vergleiche anzustellen, aber wir übertragen die Namen in eine Excel-Tabelle, um auf diese Weise einen Massenvergleich durchzuführen.«

Fox wies darauf hin, dass die Daten in den Listen der Hamas deren Behauptung widerlegen, dass die meisten Opfer Zivilisten seien. »Die Demografie ist das Wichtigste bei all dem. Wir haben die Behauptung gehört, dass etwa siebzig Prozent der Toten Frauen und Kinder seien, und diese Listen, insbesondere die neuesten, zeigen, dass das völliger Unsinn ist.« Vielmehr sind etwa 72 Prozent der Todesopfer im Alter von 13 bis 55 Jahren Männer, was in etwa der Altersspanne der Hamas-Kämpfer entspricht, so Fox. »Wir wissen, dass die Hamas Kindersoldaten einsetzt, und diese Statistiken zeigen deutlich, dass Israel Männer im kampffähigen Alter ins Visier nimmt.«

Die Hamas hat behauptet, dass die Zahl der Toten im Gazastreifen seit Beginn des Kriegs nun bei über 50.000 liegt. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) geben an, während der Kämpfe 20.000 Hamas-Kämpfer getötet zu haben und ihr Möglichstes zu tun, um zivile Opfer zu vermeiden: »Die IDF unternehmen große Anstrengungen, um mögliche zivile Kollateralschäden bei ihren Angriffen abzuschätzen und zu berücksichtigen. Die IDF haben niemals absichtlich Kinder ins Visier genommen und werden dies auch niemals tun.«

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