Die Hamas hat an der humanitären Hilfe, die in den Gazastreifen gelangt, mindestens eine halbe Milliarde Dollar verdient und bezahlt damit ihre Terrorkämpfer.
Dies berichtete der israelische TV-Sender Channel 12 in der vergangenen Woche. »Sie sind tatsächlich die wichtigste Sauerstoffpipeline für die Hamas geworden«, sagte Almog Boker über die zweihundert Hilfsgütertransporte, die im Schnitt täglich in die palästinensische Küstenenklave gelangen, denn die Terrororganisation beschlagnahmt die Waren, um sie anschließend gewinnbringend an die Bevölkerung zu verkaufen.
Mit den so lukrierten Geldern fianzirre die Hamas dann die Rekrutierung von Terroristen, führte Boker aus, der darauf hinwies, dass im nördlichen Gazastreifen erneut dreitausend Kämpfer auf der Gehaltsliste der Hamas stünden. Wie der Analyst für arabische Angelegenheiten Ohad Hemo erklärte, versuche die islamistische Gruppe die »volle Regierungsgewalt« wiederherzustellen und die Gehälter ihrer Funktionäre wieder auszuzahlen.
Einzige Geldquelle
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sprach auf einer Pressekonferenz am 4. September in Jerusalem das Problem an, dass die Hamas die Hilfslieferungen zu ihren Gunsten ausnutze und versicherte, Israel werde der Terrorgruppe mit der Zeit die Möglichkeit nehmen, die Güter zu ihrem finanziellen Vorteil zu nutzen.
Netanjahu wies darauf hin, der Hamas durch die Übernahme der Kontrolle über den Grenzübergang Rafah weitgehend die Geldmittel entzogen zu haben, sodass der Hamas nur noch humanitäre Hilfe als einzige Geldquelle bleibt: »Sie haben [Rafah] nicht mehr. Also nehmen wir ihnen Atem. Aber es gibt eine Sache, die sie haben, nämlich die Verteilung von Lebensmitteln.«
Israel habe »all diese Lastwagen hereingelassen, und die Strategie der Hamas ist es, zu stehlen, zu horten und ausbluten zu lassen. … Sie verlangt von den Bewohnern des Gazastreifens überhöhte Preise, wodurch sie weiterexistieren kann. … Und das müssen wir ihnen nehmen.«