Berichten zufolge wurden Palästinenser von der Hamas getötet, weil sie gegen die Herrschaft der Terrorgruppe protestiert und sich an Demonstrationen beteiligt hatten.
Joshua Marks
Die Hamas hat Berichten zufolge Palästinenser hingerichtet, die an den in der vergangenen Woche aufkeimenden Protesten gegen die Terrororganisation im Gazastreifen teilgenommen haben. Eine der als getötet gemeldeten Personen war der 22-jährige Oday Nasser Al Rabay, der in sozialen Medien als »einer der Anführer der Proteste« bezeichnet wird. Laut seiner Familie wurde er festgenommen, körperlich misshandelt und starb später in Gewahrsam. Seine sterblichen Überreste wurden am Wochenende vor dem Haus seiner Familie abgelegt.
Aufnahmen von der Beerdigung Al Rabays zeigen Teilnehmer, die Slogans gegen die Hamas skandieren, darunter auch Rufe nach dem Sturz der Gruppe. Diese Demonstrationen, die unter anderem in Beit Lahia und im Stadtteil Shejaiya in Gaza-Stadt stattfanden, spiegeln die wachsende Unzufriedenheit angesichts des anhaltenden Kriegs und der sich verschlechternden humanitären Bedingungen im Gazastreifen wider.
Shooting in the air during the funeral of 22-year-old Gazan Uday Nasser Al-Rabie, who was kidnapped and tortured to death by Hamas for leading the protests against them. His family says they will seek retribution. pic.twitter.com/iyF3DRlwwK
— Ariel Oseran أريئل أوسيران (@ariel_oseran) March 29, 2025
Internationale Menschenrechtsorganisationen haben Bedenken hinsichtlich der Reaktion der Hamas auf abweichende Meinungen geäußert und dabei Berichte über willkürliche Verhaftungen, Einschüchterungen und Folterungen politischer Gegner angeführt.
Ablehnung der Hamas
Das Middle East Media Research Institute (MEMRI) hat kürzlich arabischsprachiges Filmmaterial übersetzt, das den öffentlichen Dissens im nördlichen Gazastreifen festhält. Während eines Protestes in Beit Lahia äußerten die Bewohner ihren Widerstand gegen die Herrschaft der Hamas und ihr Wut über die humanitäre Krise.
Ein Demonstrant erklärte, die Menschen in Beit Lahia seien »gegen die Hamas-Herrschaft auf die Straße gegangen. Was im Gazastreifen passiert, ist eine Katastrophe. Die Bürger hier fordern, dass [die Hamas] die [israelischen] Gefangenen freilässt, damit sie am Leben bleiben können.« Die Hamas, fuhr er fort, fordere,» dass die Menschen standhaft bleiben. Wie können sie standhaft bleiben, wenn sie sterben? Die Hamas muss das, was im Gazastreifen passiert, stoppen. Diese Tausenden gingen auf die Straße, um der Welt eine Botschaft zu übermitteln: Wir lehnen die Hamas-Herrschaft ab, wir sind gegen das, was geschieht.«
#ICYMI: Residents of Beit Lahia in Northern Gaza Protest Against Hamas: Release Israeli Hostages, Stop the War – We Want to Live! We Reject the Rule of Hamas pic.twitter.com/PNrEeyiG09
— MEMRI (@MEMRIReports) March 29, 2025
Eine weitere Person sagte vor der die Kamera: »Wir, die Menschen von Beit Lahia, sind Menschen des Friedens. Wir fordern Frieden und Sicherheit für diese Stadt und wir sagen ›Nein‹ dazu, dass diese Stadt mit brutaler Gewalt regiert wird. Wir werden diejenigen sein, die entscheiden, wer diese Stadt regieren wird.« Einen Sprechchor anstimmend, rief er: »Wir sagen alle: Ja zum Frieden! Ja zum Frieden! … Nein zur tyrannischen Herrschaft, die die Zukunft dieser Menschen bedroht. Macht weiter so, stoppt die Zerstörung!«
Ein anderer Demonstrant rief: »Stoppt den Krieg! Wir wollen leben!«, während ein weiterer erklärte: »Das Menschen wollen keine Hamas-Herrschaft. Die Hamas-Herrschaft ist vorbei. Diese Hamas-Herrschaft hat uns zerstört, uns getötet und alle Menschen vertrieben. Deshalb sind alle Einwohner von Beit Lahia, alt und jung, vereint, um die Hamas-Herrschaft in Beit Lahia zu beenden.«
Der Text erschien auf Englisch zuerst beim Jewish News Syndicate. (Übersetzung von Alexander Gruber.)
Breaking: A Gazan family injured in an Israeli airstrike today (Eid al-Fitr) stepped out of the ambulance at the hospital entrance and yelled that Hamas terrorists were hiding among them—which is why the area they were in was struck.
📽 @Abualiexpress pic.twitter.com/b1wfoFfBDQ
— Eitan Fischberger (@EFischberger) March 30, 2025
Der gazanische Arzt Ghassan Abu Sitta nennt die Anti-Hamas Demonstranten „Verräter“ und beweist so, wem seine Loyalität gilt.
Abu Sitta ist einer der Helden den „pro-palästinensischen“ Szene. Als angeblicher Zeuge israelischer Verbrechen tourte er durch ganz Europa. https://t.co/pA4Ue2C9xi— Johannes Zeller (@johanneszeller) March 30, 2025