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»Hamas raus!«: Bevölkerung des Gazastreifens widersetzt sich

»Die Hamas repräsentiert uns nicht«: Demonstration in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen
»Die Hamas repräsentiert uns nicht«: Demonstration in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen (Quelle: JNS)

Berichten zufolge wurden Palästinenser von der Hamas getötet, weil sie gegen die Herrschaft der Terrorgruppe protestiert und sich an Demonstrationen beteiligt hatten.

Joshua Marks

Die Hamas hat Berichten zufolge Palästinenser hingerichtet, die an den in der vergangenen Woche aufkeimenden Protesten gegen die Terrororganisation im Gazastreifen teilgenommen haben. Eine der als getötet gemeldeten Personen war der 22-jährige Oday Nasser Al Rabay, der in sozialen Medien als »einer der Anführer der Proteste« bezeichnet wird. Laut seiner Familie wurde er festgenommen, körperlich misshandelt und starb später in Gewahrsam. Seine sterblichen Überreste wurden am Wochenende vor dem Haus seiner Familie abgelegt.

Aufnahmen von der Beerdigung Al Rabays zeigen Teilnehmer, die Slogans gegen die Hamas skandieren, darunter auch Rufe nach dem Sturz der Gruppe. Diese Demonstrationen, die unter anderem in Beit Lahia und im Stadtteil Shejaiya in Gaza-Stadt stattfanden, spiegeln die wachsende Unzufriedenheit angesichts des anhaltenden Kriegs und der sich verschlechternden humanitären Bedingungen im Gazastreifen wider.

Internationale Menschenrechtsorganisationen haben Bedenken hinsichtlich der Reaktion der Hamas auf abweichende Meinungen geäußert und dabei Berichte über willkürliche Verhaftungen, Einschüchterungen und Folterungen politischer Gegner angeführt.

Ablehnung der Hamas

Das Middle East Media Research Institute (MEMRI) hat kürzlich arabischsprachiges Filmmaterial übersetzt, das den öffentlichen Dissens im nördlichen Gazastreifen festhält. Während eines Protestes in Beit Lahia äußerten die Bewohner ihren Widerstand gegen die Herrschaft der Hamas und ihr Wut über die humanitäre Krise.

Ein Demonstrant erklärte, die Menschen in Beit Lahia seien »gegen die Hamas-Herrschaft auf die Straße gegangen. Was im Gazastreifen passiert, ist eine Katastrophe. Die Bürger hier fordern, dass [die Hamas] die [israelischen] Gefangenen freilässt, damit sie am Leben bleiben können.« Die Hamas, fuhr er fort, fordere,» dass die Menschen standhaft bleiben. Wie können sie standhaft bleiben, wenn sie sterben? Die Hamas muss das, was im Gazastreifen passiert, stoppen. Diese Tausenden gingen auf die Straße, um der Welt eine Botschaft zu übermitteln: Wir lehnen die Hamas-Herrschaft ab, wir sind gegen das, was geschieht.«

Eine weitere Person sagte vor der die Kamera: »Wir, die Menschen von Beit Lahia, sind Menschen des Friedens. Wir fordern Frieden und Sicherheit für diese Stadt und wir sagen ›Nein‹ dazu, dass diese Stadt mit brutaler Gewalt regiert wird. Wir werden diejenigen sein, die entscheiden, wer diese Stadt regieren wird.« Einen Sprechchor anstimmend, rief er: »Wir sagen alle: Ja zum Frieden! Ja zum Frieden! … Nein zur tyrannischen Herrschaft, die die Zukunft dieser Menschen bedroht. Macht weiter so, stoppt die Zerstörung!«

Ein anderer Demonstrant rief: »Stoppt den Krieg! Wir wollen leben!«, während ein weiterer erklärte: »Das Menschen wollen keine Hamas-Herrschaft. Die Hamas-Herrschaft ist vorbei. Diese Hamas-Herrschaft hat uns zerstört, uns getötet und alle Menschen vertrieben. Deshalb sind alle Einwohner von Beit Lahia, alt und jung, vereint, um die Hamas-Herrschaft in Beit Lahia zu beenden.«

Der Text erschien auf Englisch zuerst beim Jewish News Syndicate. (Übersetzung von Alexander Gruber.)

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