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Hamas: Israel muss Forderungen erfüllen, damit Geiseln das Tageslicht wiedersehen

Die Leichen von Hadar Goldin und Oron Shaul (li.) sowie Avera Mengistu und Hisham al-Sayed (re.) befinden sich in Händen der Hamas
Leichen von Hadar Goldin und Oron Shaul (li.) sowie Avera Mengistu und Hisham al-Sayed (re.) befinden sich in Händen der Hamas (Quelle: JNS)

Die Bedingung für einen Gefangenenaustausch sei die Freilassung der Terroristen Marwan Barghouti, Ahmad Sa’adat und der sechs Palästinenser, die im September aus dem Gilboa-Gefängnis geflohen sind.

Shahar Klaiman

Der stellvertretende Hamas-Chef im Gazastreifen, Khalil al-Hayya, sagte am Montag gegenüber Al-Jazeera, dass die israelischen Gefangenen „das Tageslicht nicht mehr wiedererblicken werden“, wenn Israel nicht den angemessenen Preis für den angeblich geplanten Gefangenenaustausch zahle.

Al-Hayyas Interview mit dem in Katar ansässigen Satellitennachrichtensender folgte auf einen Bericht vom Sonntag, wonach der ägyptische Geheimdienstchef Abbas Kamel noch in diesem Monat dem israelischen Premierminister Naftali Bennett einen Vorschlag für ein Gefangenenaustauschabkommen unterbreiten soll, dem die Hamas bereits grundsätzlich zugestimmt habe.

Bei den israelischen Gefangenen handelt es sich um die Leichen der IDF-Soldaten Hadar Goldin und Oron Shaul sowie um die Zivilisten Avera Mengistu und Hisham al-Sayed, die noch am Leben sein sollen.

Im Interview sagte al-Hayya, dass die Hamas den Deal von der Freilassung der Terrordrahtzieher Marwan Barghouti von der rivalisierenden Fatah-Fraktion und Ahmad Sa’adat von der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) abhängig gemacht habe.

Sa’adat hatte 2001 die Ermordung des ehemaligen Ministers Rehavam Ze’evi in Jerusalem inszeniert. Barghouti wurde wegen seiner Rolle bei zahlreichen tödlichen Anschlägen gegen israelische Zivilisten während der Zweiten Intifada verurteilt.

Al-Hayya behauptete auch, dass Israel das Abkommen verzögere und versucht habe, es mit der Frage des Wiederaufbaus des Gazastreifens nach der Operation „Guardian of the Walls“ im Mai in Verbindung zu bringen, was jedoch nicht gelungen sei.

Laut al-Hayya muss ein Gefangenenaustausch auch die sechs palästinensischen Terroristen einschließen, die im September aus dem Gilboa-Gefängnis im Norden Israels geflohen waren und nach einer ausgedehnten Jagd durch israelische Sicherheitskräfte wieder gefasst und ins Gefängnis gebracht worden waren.

Der stellvertretende Hamas-Führer sagte weiter, er sei stolz auf die iranische Unterstützung. „Teheran leistet der Hamas auf jede erdenkliche Weise kontinuierliche Hilfe. Es half und hilft den Kräften und Fähigkeiten des Widerstands in Palästina.“

(Der Artikel Hamas: If Israel doesn’t meet our demands, its captives won’t see the light of day“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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