Latest News

Gaza-Hilfe: Erneute Fake News eines hohen UN-Vertreters

Der führende UNO-Funktionär Tom Fletcher erneut mit völlig falschen Zahlen zu Gaza
Der führende UNO-Funktionär Tom Fletcher erneut mit völlig falschen Zahlen zu Gaza (© Imago Images / ZUMA Press Wire)

Nachdem der UN-Vertreter Tom Fletcher unlängst die antisemitische Mär vom »Kindermörder Israel« verbreitet hatte, gab er jetzt falsche Zahlen der an der Gaza-Grenze befindlichen Lkw an. 

Am 23. Mai berichtete Mena-Watch, dass der führende Mitarbeiter des Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) der Vereinten Nationen Tom Fletcher die jeder Grundlage entbehrende Behauptung verbreitete, im Gazastreifen würden in den kommenden 48 Stunden 14.000 Babys sterben, wenn die UN-Hilfe sie nicht erreichte. 

Aus dem Bericht des Integrated Food Security Phase Classification (IPC) Partnership, einer globalen Initiative zur Verbesserung der Ernährungssicherheit, auf den Fletcher sich bei seiner dramatischen Warnung wahrscheinlich stützte, ging allerdings nichts dergleichen hervor, hieß es dort doch, »dass zwischen April 2025 und März 2026 14.100 schwere Fälle von akuter Unterernährung bei Kindern im Alter von sechs bis 59 Monaten erwartet werden können«, sollten Hilfslieferungen über einen so langen Zeitraum ausbleiben.

Über zu erwartende verhungernde Babys findet sich in dem IPC-Bericht genauso wenig ein Wort, wie darin behauptet würde, diese Tode würden unmittelbar bevorstehen und innerhalb von zwei Tagen stattfinden. Der UNO-Mitarbeiter Tom Fletcher bediente mit seinen Lügen also eine neue Ritualmordlegende, indem er der antisemitischen Propaganda vom »Kindermörder Israel« eine neue Episode hinzufügte.

Und nun wird Fletcher erneut für eine antiisraelische Stellungnahme kritisiert, deren Inhalt er schlicht erfunden hat. So wies der israelische Koordinator für Regierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT) die »verleumderische Lüge« des führenden OCHA-Funktionärs zurück, dass 10.000 Lkw mit Hilfsgütern an der Grenze zum Gazastreifen festhingen. 

»Es warten keine 10.000 Lastwagen darauf, in den Gazastreifen zu fahren. Es handelt sich um Hunderte Lastwagen mit Hilfsgütern, welche die UNO in den letzten Tagen nicht von der im Gazastreifen liegenden Seite der Grenze abgeholt hat, obwohl wir ihr zahlreiche Routen genannt haben, auf denen sie die Hilfsgüter sicher verteilen kann«, hieß es in der Erklärung. »Die UNO nützt eine humanitäre Notlage aus und verursacht eine noch schlimmere – eine, die Ihren [der UNO, Anm. Mena-Watch] ›humanitären Grundsätzen‹ nicht dient.«

Hilfe rollt an

Nach COGAT-Angaben sind am Montag insgesamt 170 Lkw mit humanitären Hilfsgütern, die Lebensmittel, medizinische Hilfsgüter und Medikamente umfassten, über den Grenzübergang Kerem Shalom in den Gazastreifen eingefahren. »Wir werden weiterhin humanitäre Hilfe in den Gazastreifen leisten und gleichzeitig alles tun, um sicherzustellen, dass die Hilfe nicht in die Hände der Hamas gelangt«, erklärte COGAT in einer Stellungnahme.

Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 hat Israel nach offiziellen Angaben die Einfuhr von rund 1,35 Millionen Tonnen Lebensmitteln mit mehr als 63.000 Lastwagen in den Gazastreifen ermöglicht. Darüber hinaus wurden über 45.000 Tonnen medizinische Hilfsgüter und mehr als 165.000 Tonnen Ausrüstung für Notunterkünfte in das palästinensische Gebiet geliefert.

Währenddessen wurde am Montag das erste von acht geplanten Hilfszentren der von den USA betriebenen Gaza Humanitarian Foundation im Gazastreifen eröffnet; drei weitere sollen im Laufe der Woche eröffnet werden. Laut dem israelischen öffentlich-rechtlichen Sender Kan ist der Bau von vier weiteren Zentren geplant. Jedes Verteilungszentrum befindet sich in einem gesicherten Gelände, das durch Erdwälle, eine Logistikroute für die Einfahrt von Lastwagen und einen Bereich zum Entladen der Lieferungen abgeschirmt ist, heißt es in dem Bericht weiter.

Amerikanische Auftragnehmer werden die Lebensmittelpakete unter Berücksichtigung der enormen Warteschlangen direkt an die palästinensische Zivilbevölkerung verteilen, während die israelischen Streitkräfte das Gelände aus der Ferne bewachen, so Kan. Das israelische Militär gab an, dass jedes Paket ausreichend Lebensmittel für fünf Personen für fünf Tage enthält und jedes Verteilungszentrum etwa 300.000 Bewohner mit Lebensmitteln versorgen wird.

Die Stiftung ist Teil eines Plans, die Vereinten Nationen zu umgehen und Hilfsgüter an die Bewohner des Gazastreifens zu liefern, ohne dass diese in die Hände der Hamas gelangen.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!