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Teheraner Freitagspredigt: Iran wird USA und Europa hinwegfegen

Der iranische Kleriker Ahmad Khatami droht USA und Europa in Freitagspredigt
Der iranische Kleriker Ahmad Khatami droht USA und Europa in Freitagspredigt (Imago Images / NurPhoto)

Ein Mitglied des iranischen Wächterrats warnte die USA, Deutschland, England und Frankreich vor einem Eingriff in das Atomprogramm der Islamischen Republik Iran.

In seiner Freitagspredigt in Teheran am 7. März warnte Ayatollah Ahmad Khatami, Mitglied des Wächterrats und der Expertenversammlung, die USA und die unter der Bezeichnung E3 am Atomabkommen von 2015 beteiligten Länder England, Deutschland und Frankreich davor, den Iran wegen dessen Atomprogramm zu kritisieren: »Amerika und die europäische Troika aus Deutschland, Frankreich und England haben dem Iran gedroht und gesagt, dass der Gouverneursrat [der UN-Atombehörde IAEO] handeln müsse.«

Warum, so fragte er rhetorisch, »wiederholen Sie diese abgedroschenen Aussagen? Sie haben die Dreistigkeit besessen, solche Dinge in den letzten 45 Jahren [seit der Islamischen Revolution von 1979] zu tun, die Ihnen nichts gebracht haben und Ihnen auch jetzt nichts bringen werden.« Das Regime und die iranische Bevölkerung hätten die Botschaft an die Westmöchte, »dass das große iranische Volk – durch seinen Widerstand – Sie aus dem Angesicht der Geschichte und der Politik auslöschen wird, wenn Sie Ihre Drohungen nicht aufgeben.«

Die anwesenden Gläubigen reagierten darauf mit Sprechchören wie »Allah Akbar! Khamenei ist der Führer! Tod denjenigen, die sich der Herrschaft des Rechtsgelehrten widersetzen! Tod für Amerika! Tod für England! Tod den Heuchlern und Ungläubigen! Tod für Israel!«, wie man in den vom iranischen Sender IRINN TV ausgestrahlten Aufnahmen der Predigt sieht.

Warnung an Türkei

Anschließend wandte sich Khatami an den türkischen Außenminister Hakan Fidan, den er ebenfalls beschuldigt, antiiranisch zu agieren: »Mein nächster Punkt betrifft die unangemessenen Äußerungen des türkischen Außenministers, der den Iran beleidigte und sagte, dieser solle seine Regionalpolitik einstellen. Solche Aussagen sind das Gegenteil von guter Nachbarschaft. Die türkischen Staatsmänner müssen genau wissen, dass solche Äußerungen für sie absolut schädlich sind.«

Die ganze Welt sehe nun, wie sich die Türkei in Syrien einmische, während diese dem Iran Moralpredigten halte und Vorschriften mache wolle. »Ihr schickt Truppen dorthin, um zu kämpfen. Empfindet ihr keine Scham, dem Iran zu sagen, er solle sich nicht einmischen, während ihr euch selbst einmischt? Diese Maßnahme ist zu hundert Prozent falsch.«

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