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Israels Angriffe im Libanon: Feuerkraft der Hisbollah massiv geschwächt

Israelische Soldaten bei ihrem Einsatz gegen die Hisbollah im Südlibanon
Israelische Soldaten bei ihrem Einsatz gegen die Hisbollah im Südlibanon (Quelle: JNS)

Der erfolgreiche Einsatz des israelischen Militärs gegen die Hisbollah hat deren Feuerkraft um zwei Drittel reduziert.

Die Hisbollah verfügt nur noch über weniger als dreißig Prozent ihrer Feuerkraft, und seit Beginn der Bodenoffensive im Südlibanon vor etwa drei Wochen wurden etwa 1.200 Terroristen getötet, während etwa 2.000 Hisbollah-Aktivisten im Lauf des vergangenen Jahres eliminiert worden waren, wie die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) am Montag mitteilten.

Laut Militärangaben wurden im Zuge der IDF-Operationen auch zahlreiche Hisbollah-Kommandeure getötet, darunter sieben Sektorkommandeure, 21 Untersektorkommandeure und 25 Kompaniekommandeure, was erhebliche Auswirkungen auf die Feldkommandostruktur der Terrororganisation hat.

Trotz dieser bedeutenden Erfolge betont Israel, dass die Hisbollah weiterhin in der Lage ist, Raketen sowohl auf die Streitkräfte als auch auf die Heimatfront des Landes abzufeuern. Die IDF schätzen jedoch, dass die Bodenoperation im Libanon in »sehr wenigen« Wochen abgeschlossen sein wird.

Umstrittene Waffe

Währenddessen gaben Sicherheitsquellen gegenüber Israel Hayom bekannt, dass die Hisbollah Anfang dieser Woche Streubomben auf IDF-Truppen im Südlibanon abgefeuert hat. Nach diesem Vorfall führten die IDF mehrere strategische Bewertungen durch, um die Fortsetzung der Operationen und den Einsatz der Truppen zu bewerten.

Streumunition verursacht im Vergleich zu konventionellen Waffen weitreichende Schäden in einem größeren Gebiet und wird von vielen Ländern als illegitim angesehen. Nach dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 berichtete eine amerikanische Menschenrechtsorganisation, dass die Hisbollah während des Konflikts in China hergestellte 122-mm-Streubomben auf israelisches Gebiet abgefeuert hatte. Jede Bombe enthielt 39 Submunitionen und Hunderte von Stahlkugeln. Der Vertreter der Organisation in Israel gab an, dass in Israel mindestens hundert solcher Bomben gefunden wurden.

Auch Israel wurde in der Vergangenheit für den Einsatz von Streumunition kritisiert, insbesondere während des zweiten Libanonkriegs. Die von den IDF eingesetzten Streubomben enthielten mehrere hundert Submunitionen, die sich in einem Radius von etwa hundert Metern über dem Ziel verteilen. Die UNO berichtete, dass die Blindgängerquote der israelischen Streumunition zwischen zwanzig und vierzig Prozent lag, was zu mehr als vierzig zivilen Todesfällen und etwa dreihundert Verletzten führte.

Nach dem Krieg stellte ein Ausschuss unter der Leitung des damaligen Militäranwalts Avichai Mandelblit fest, dass der Einsatz von Streumunition durch die israelischen Streitkräfte mit dem internationalen Kriegsrecht vereinbar war. Die Winograd-Kommission, welche die Ereignisse des zweiten Libanonkriegs untersuchte, kritisierte jedoch scharf den Einsatz dieser Munition in Ballungszentren.

Ende Mai 2008 einigten sich mehr als hundert Länder auf einer diplomatischen Konferenz auf eine Konvention, die den Einsatz, die Herstellung, die Verteilung und die Lagerung von Streubomben verbietet. Israel und mehrere andere Länder, darunter die Vereinigten Staaten, unterzeichneten die Konvention nicht.

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