Der stellvertretende Vorsitzende des Politbüros der Hamas, Khalil al-Hayya, bestätigte die Weigerung der Terrorgruppe, ihre Waffen abzugeben.
Die Terrorgruppe Hamas werde ihre Waffen nicht im Rahmen einer Waffenstillstandsvereinbarung niederlegen, sagte einer der hochrangigen Funktionäre der Terrorgruppe in einem am Samstag ausgestrahlten Interview. »Solange die Besatzung andauert, wird der Widerstand seine Waffen behalten. Das ist eine rote Linie, die wir nicht überschreiten werden«, bekräftigte der stellvertretende Vorsitzende des Politbüros der Hamas, Khalil al-Hayya, gegenüber dem katarischen TV-Sender Al Jazeera.
»Nur das Schlachtfeld zählt«
Die Hamas hat während der Waffenstillstandsverhandlungen wiederholt Forderungen nach einer Entwaffnung abgelehnt. Umgekehrt haben israelische Vertreter stets darauf bestanden und auf die von der Hamas offen geäußerten Absichten hingewiesen, weitere Angriffe wie die vom 7. Oktober 2023 durchzuführen. Erst im März hatte der Hamas-Auslandsvorsitzende Khaled Mashal erklärt, die Entscheidung über die Zukunft werde auf dem Schlachtfeld ausgetragen und nicht durch Verhandlungen in den Hauptstädten der Welt. »Nur der Weg des Dschihads und des Widerstands kann die Heimat zurückbringen, die Ehre und Freiheit wiederherstellen und die Gefangenen befreien«, sagte Mashal damals.
Al-Hayyas aktuelle Äußerungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die Terrorgruppe ihre Bereitschaft signalisiert hat, fünf Geiseln im Rahmen eines vorgeschlagenen fünfzigtägigen Waffenstillstands freizulassen, der zeitlich mit dem islamischen Fest Eid al-Fitr zusammenfällt. Als Reaktion darauf unterbreitete Israel einen Gegenvorschlag, in dem die Freilassung von zehn bis zwölf lebenden Geiseln sowie die Rückgabe der Leichen verstorbener Gefangener gefordert wurde. Diese Forderung entspricht dem Rahmen, der vom US-Nahostgesandten Steve Witkoff unterstützt wird. Die Gespräche dauern an, wobei die Vermittler vor Beginn des Passahfestes einen Durchbruch anstreben.