US-Präsident Trump sagt, es stünden »sehr interessante Tage« bevor, denn in Sachen Iran werde »sehr bald etwas passieren«.
Andrew Bernard
US-Präsident Donald Trump deutete am Freitag an, dass die Vereinigten Staaten »sehr bald« militärische Maßnahmen gegen das iranische Atomprogramm ergreifen könnten, falls die Islamische Republik kein Abkommen mit den Vereinigten Staaten abschließt. In einem Gespräch mit Journalisten im Oval Office sagte Trump, dass in Bezug auf den Iran »interessante Tage bevorstehen« würden.
»Wir sind bei den letzten Schlägen mit dem Iran«, holte Trump aus und verwendete dabei eine Golfmetapher. »Wir sind bei den letzten Momenten. Wir sind bei den letzten Momenten. Wir dürfen ihnen keine Atomwaffe geben.«
Die Internationale Atomenergie-Organisation gab Ende Februar in zwei Berichten bekannt, dass der Iran seine Produktion von auf 60 Prozent angereichertem Uran »erheblich gesteigert« hat, was nur knapp unter dem 90-Prozent-Niveau liegt, das als »waffenfähig« für den Einsatz in einer Atombombe gilt.
Die Islamische Republik behauptet zwar, ihr Atomprogramm sei friedlich, doch gibt es keine zivilen Nutzungsbereiche für 60 Prozent angereichertes Uran, und der Iran ist der einzige Nicht-Atomwaffenstaat, der solches Material produziert. Laut IAEO sind etwa 42 Kilogramm zu 60 Prozent angereichertes Uran die »ungefähre Menge an Kernmaterial, bei der die Möglichkeit der Herstellung eines nuklearen Sprengkörpers nicht ausgeschlossen werden kann«. Am 8. Februar verfügte der Iran über etwa 274 Kilogramm zu 60 Prozent angereichertes Uran.
Brief an Khamenei
Was auch immer als Nächstes zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran komme, sagte Trump am Freitag, wird »eine große Sache sein. Wir haben eine Situation mit dem Iran, in der sehr bald etwas passieren wird – sehr, sehr bald. Hoffentlich können wir ein Friedensabkommen schließen. Ich spreche nicht aus Stärke oder Schwäche. Ich sage nur, dass ich lieber ein Friedensabkommen als das andere sehen würde, aber das andere wird das Problem lösen.«
In einem Interview mit Fox Business, das am Donnerstag geführt wurde, berichtete der amerikanische Präsident, am Mittwoch einen Brief an den Obersten Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, geschickt zu haben. »Ich sagte: ›Ich hoffe, Sie werden verhandeln, denn das wäre viel besser für den Iran‹«, so Trump über den Inhalt des Schreibens.
»Es gibt zwei Möglichkeiten, mit dem Iran umzugehen: militärisch oder durch einen Deal«, fügte er hinzu. »Ich würde einen Deal vorziehen, weil ich dem Iran nicht schaden will.«
(Der Bericht ist vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)