Massaker in Syrien – auf Video

Screenshots aus dem vom Guardian veröffentlichten Video
Screenshots aus dem vom Guardian veröffentlichten Video

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien sind über einhunderttausend Menschen verschwunden. Nun ist ein Video veröffentlicht worden, das eine Massenhinrichtung von Zivilisten zeigt.

In der Regel passieren die schlimmsten Verbrechen in Syrien hinter hohen Gefängnismauern und man kennt sie nur aus Beschreibungen der wenigen, die sie überlebt haben. Eine Ausnahme stellten all die Dokumente und Bilder dar, die als Caesar Files bekannt wurden und einige tausend Fälle aus den Jahren 2011 bis 2013 dokumentierten.

Ansonsten erfährt man selten, was mit den über einhunderttausend Menschen geschehen ist, die in Syrien seit 2011 »verschwunden« sind. Nun hat die britische Tageszeitung The Guardian ein Video veröffentlicht, das 2013 bei Massenexekutionen von Zivilisten in Tadamon, einem Vorort von Damaskus, gefilmt wurde.

Das Deutsch-Syrische Informationszentrum kommentiert:

»Es ist die Geschichte eines Kriegsverbrechens durch einen der berüchtigtsten Vollstrecker des syrischen Regimes, die Abteilung 227 des Militärgeheimdienstes des Landes.

Neu veröffentlichtes Filmmaterial des Guardian zeigt ein Massaker, das im April 2013 in den südlichen Vororten von Damaskus verübt wurde; Gruppen von Zivilisten wurden zusammengetrieben, mit verbundenen Augen und Handschellen gefesselt und zu einer Hinrichtungsgrube geführt, ohne zu wissen, dass sie kurz darauf erschossen werden.

Als das Morden beendet war, lagen mindestens 41 Männer tot im Massengrab in Tadamon. Ihre Mörder gossen Treibstoff auf ihre Überreste und zündeten sie an, während sie lachend versuchten, ein Kriegsverbrechen zu vertuschen, nur wenige Kilometer von Baschar al-Assads Machtsitz entfernt.

Dieses anschauliche Filmmaterial ist eines der anklagbarsten Videos aus dem gesamten Syrienkonflikt‹ und ›gibt uns einen Einblick in einen bisher nicht erzählten Teil des zehnjährigen Krieges‹, wie Martin Chulov vom Guardian erklärt.«

Der Artikel erschein zuerst bei JungleBlog.

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