Geehrt werden dieses Jahr der Journalist Nikolaus Wildner und der Schriftseller Karl-Markus Gauß. Der Sonderpreis der Jury wird an die Politikerin und Aktivistin Karoline Preisler verliehen.
Es ist mir eine große Freude, das Geheimnis zu lüften und bekanntgeben zu dürfen, wer am Abend des bevorstehenden 18. November in Wien mit dem heurigen Arik-Brauer-Publizistikpreis geehrt wird: Es sind dies der Journalist Nikolaus Wildner und der Schriftsteller Karl-Markus Gauß. Der Sonderpreis der Jury wird an die Politikerin und Aktivistin Karoline Preisler verliehen.
Die Preisträger
Nikolaus Wildner, geboren 1985 in Wien, ist nach seinem Zivildienst in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und seinem Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem seit dem Jahr 2020 als ORF-Korrespondent in Israel tätig. Seine TV- und Radioberichte und seine Beiträge in sozialen Medien zeichnen sich durch Ausgewogenheit, fachliche Kompetenz und journalistische Sorgfalt aus – Eigenschaften, die in der Berichterstattung über Israel und den Nahen Osten leider selten geworden sind.
Die Laudatio hält der Leiter des Außenpolitik-Ressorts der Tageszeitung Die Presse, Christian Ultsch, der im Jahr 2022 selbst den Arik-Brauer-Preis erhalten hat.
Der Schriftsteller Karl-Markus Gauß, 1954 geboren in Salzburg, ist für seine Erzählungen, Reiseberichte und vor allem Essays vielfach ausgezeichnet worden. In seinen Arbeiten legt er immer wieder den Finger in die Wunden der zeitgenössischen Gesellschaft. So auch in dem im heurigen Jahr veröffentlichten Band Schuldhafte Unwissenheit. Essays wider Zeitgeist und Judenhass (Czernin Verlag), einem eindringlichen Plädoyer gegen israel-bezogenen Antisemitismus und Bekenntnis zu Israels Recht auf Selbstverteidigung.
Die Laudatio hält der Journalist Peter Huemer.
Einen Sonderpreis erhält die deutsche Politikerin und Aktivistin Karoline Preisler. Schon lange setzt sie sich entschlossen gegen Rechtsextremismus, Islamismus und Antisemitismus ein. Seit dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 tritt sie immer wieder israelfeindlichen Kundgebungen mit Schildern entgegen, auf denen etwa »Rape is not resistance« oder »Believe Israeli Women« zu lesen ist. Trotz des unumgänglichen Polizeischutzes wurde sie dafür angepöbelt, bedroht und auch körperlich attackiert.
Die Laudatio hält der Journalist und Autor Hasnain Kazim.
Der Preis
Durch den einmal jährlich vergebenen Arik-Brauer-Publizistikpreis ehren wir Menschen, die durch fundierte Beiträge die öffentliche Debatte bereichern und damit zu einem realitätsbezogenen Blick auf den Nahen Osten im Allgemeinen und Israel im Besonderen beitragen. Vergeben wird der Preis von einer unabhängigen internationalen Jury.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn, die Journalisten Ester Schapira und Christian Ultsch, die Autorin Mirna Funk, die Terrorismusexpertin Rebecca Schönenbach, der Publizist Arye Sharuz Shalicar und der Psychologe Ahmad Mansour; den Preis für sein Lebenswerk erhielt darüber hinaus der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann.
Der diesjährige Preisträger Karl-Markus Gauß schreibt in dem oben angeführten Essayband Schuldhafte Unwissenheit, ein Preis bemesse sich auch »an der Liste derer, die ihn vor einem erhalten haben«. – Ich hoffe, er und die anderen beiden Preisträger fühlen sich in dieser Hinsicht gut aufgehoben.






