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Das Haupthindernis für iranische Hegemonie im Nahen Osten

Das Haupthindernis für iranische Hegemonie im Nahen Osten„Leider leidet ein Großteil der arabischen Welt, insbesondere seit dem fälschlicherweise so genannten ‚Arabischen Frühling‘, an einer schwerwiegenden soziopolitischen Krise, die Zwietracht und ein politisches Vakuum geschaffen hat, das sich die clevere revolutionäre Elite im Iran zunutze machen konnte. Diese Dynamik erklärt den Aufstieg der Hisbollah im Libanon und den Griff der schiitischen Houthi nach der Macht im Jemen. (…)

Die sunnitisch-arabischen Staaten fürchten sich zutiefst vor den Fortschritten des iranischen Atomprogramms und den Erfolgen seiner Stellvertretermilizen. Sie sind schwach. Saudi-Arabien ist es nicht gelungen, den iranischen Einfluss in Syrien und im Irak einzudämmen. Auch eine Änderung der proiranischen Orientierung des kleinen Katar hat es nicht erzwingen können. Ägypten, das eine starke sunnitische Macht ist, hat die innenpolitischen Turbulenzen überstanden, ist aber vollauf damit beschäftigt, seine Bevölkerung mit Nahrung zur versorgen und einen islamistischen Aufstand im Land zu bekämpfen. Um den Iran in die Schranken zu weisen, bleibt da wenig Energie. Die Türkei, ebenfalls ein starker sunnitischer, wenn auch nichtarabischer Staat, hat es vorgezogen, sich von seinen islamistischen Impulsen und seinen mit dem Iran geteilten Interessen in der Kurdenfrage leiten zu lassen und so seine mögliche Rolle als Gegengewicht zum Iran verspielt. All dies hat zu einer Annäherung zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien, den Golfstaaten und Israel geführt. In Ermangelung eines glaubwürdigen und übergreifenden amerikanischen Sicherheitskonzepts begreifen die Sunniten, dass sich nur Israel dem hegemonialen Bestreben des Iran entgegenstellen kann. Der Iran ist zu einem ähnlichen Schluss gelangt: Wenn es um sein Streben nach Hegemonie geht, ist Israel das Haupthindernis. (…)

In seinem Streben nach regionaler Hegemonie stellt die Neutralisierung der israelischen Militärmacht durch ihre Umzingelung mit Stellvertreterorganisationen, die tausende von Raketen auf die strategisch bedeutsamen Einrichtungen in Israel gerichtet haben, ein wichtiges Ziel dar. Da weder Amerika noch die Türkei eindeutig entschlossen zu sein scheinen, dem Vorrücken des Iran entgegenzutreten, kann nur Israel sich ihm in den Weg stellen. Daher hat Israel keine andere Wahl, als militärisch gegen die Versuche des Iran, sich in Syrien einzunisten, vorzugehen. Dass den atomaren Ambitionen des Iran durch internationale Vereinbarungen Einhalt geboten werden könne, ist eine Illusion. Die Atombombe würde die beste Garantie für das Überleben des Regimes und die Erlangung regionaler Hegemonie bieten. Dass die Mullahs auf das Atomprogramm verzichten würden, ist ausgeschlossen. Da die internationale Gemeinschaft einschließlich der USA keine militärische Konfrontation mit dem Iran eingehen will, kann nur Israel dessen Aufstieg zur Atommacht verhindern. Das geht nur mit nackter Gewalt, was dem bereits erfolgenden militärischen Vorgehen gegen den Iran eine weitere Dimension hinzufügt. Für Israel kann es in dieser Frage kein Zurückweichen geben.“ (Efraim Inbar: „Israel’s War with Iran Is Inevitable“)

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