Botschaftseröffnung in Jerusalem: EU droht Kosovo erneut

Peter Stano warnt Kosovo vor Botschaftseröffnung in Jerusalem
Peter Stano warnt Kosovo vor Botschaftseröffnung in Jerusalem (Quelle: Twitter, Zoom)

Brüssel erinnerte Pristina daran, dass sich alle EU-Botschaften in Tel Aviv befinden und ein Alleingang den Beitritt des Landes zur Union beeinträchtigen könnte.

i24News

Die Europäische Union warnte den Kosovo am Dienstag, dass seine Entscheidung, die demnächst eröffnete Botschaft in Israel in der Hauptstadt des Landes, Jerusalem, anzusiedeln, Auswirkungen auf seinen Beitritt zum supranationalen Block haben wird.

Die neuerliche Drohung aus Brüssel erfolgte kaum einen Tag, nachdem der Kosovo und Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten – wegen der Coronavirus-Pandemie über Zoom – und der Außenminister des jüdischen Staates, Gabi Ashkenazi, bestätigte hatte, dass er eine Petition von Pristina erhalten und akzeptiert habe, die diplomatische Mission in Jerusalem zu eröffnen.

Peter Stano, der leitende EU-Sprecher für auswärtige Angelegenheiten, erinnerte die Kosovaren daran, dass jedes andere EU-Land seine Botschaft in Tel Aviv habe – und dass dies im Einklang mit der Resolution 478 des Sicherheitsrates stehe, die alle UN-Mitglieder auffordert, dies ebenfalls so zu halten, berichtete die Israel HaYom.

Stano fügte hinzu, dass die EU sich auf eine Dialog zu erzielende Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikts verpflichtet habe, um „einen Weg zu finden, dem Status von Jerusalem als Hauptstadt der beiden entstehenden Staaten gerecht zu werden.“ Er fügte hinzu, dass er vom Kosovo erwarte, sich an die EU-Position zu halten und warnte, dass dies den Beitritt des Balkanstaates zur Union gefährden könnte.

(Aus dem Artikel EU threatens Kosovo over plan to open Jerusalem embassy“, der bei i24News erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!