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Falschdarstellung im Oscar-Film »No Other Land«?

Das Film-Team von »No Other Land« bei der der Oscar-Verleihung
Das Film-Team von »No Other Land« bei der der Oscar-Verleihung (Quelle: JNS)

Was im Dokumentarfilm »No Other Land« als Gewalt von Siedlern und Grausamkeit des israelischen Militärs dargestellt wird, stellt sich durch ein Video als inszenierte Provokation der Filmemacher heraus.

Der Mount Hebron Regional Council, der die jüdischen Siedlungen im Süden des Westjordanlands verwaltet, veröffentlichte vergangene Woche noch nie gesehenes Filmmaterial, das zeigt, wie die Oscar-Gewinner für den besten Dokumentarfilm 2025, Yuval Abraham und Basel Adra, eine Gruppe von Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) in der Region belästigen.

»Diese Szene wird im Film als ›Gewalt von Siedlern und Grausamkeit der IDF in Massafer Yatta‹ beschrieben. Tatsächlich hat es sich um eine geplante, inszenierte Provokation und Belästigung von IDF-Soldaten auf dem IDF-Schießplatz 918 gehandelt«, so der Regionalrat in seiner Erklärung. Die Aktivisten, die in Abrahams und Basels preisgekröntem Film No Other Land zu sehen sind, seien »nichts anderes als bezahlte Schauspieler«, so die Erklärung.

Auf den Aufnahmen der Körperkameras des israelischen Militärs sind Abraham und Adra zu sehen, als sie sich einer Gruppe linksextremer Aktivisten mit Kameras anschließen, die versuchen, mehrere israelische Soldaten, die in der Gegend für Sicherheit sorgen, in die Enge zu treiben. »Zurück! Verschwindet hier! Zurück!«, schreit Abraham die Soldaten an und beschuldigt einen von ihnen, ihn und andere Aktivisten sexuell belästigt zu haben. ­– »Was glauben Sie, wer Sie sind, dass Sie so mit Soldaten reden? Schämen Sie sich«, rufen ihm die Soldaten zu und fügen hinzu: »Wen soll ich angefasst haben? Meine Hände stecken in den Taschen.«

Missbrauch

Der israelische Minister für Kultur und Sport, Miki Zohar, teilte das Filmmaterial auf X und twitterte: »Die Oscar-Preisträger sollten sich schämen, dass sie ihre Auszeichnung durch den Missbrauch von IDF-Soldaten erlangt haben, die für die Verteidigung des Landes kämpfen.«

Der Film No Other Land, der vorgibt, Palästinenser zu zeigen, die ihre Häuser vor der Zerstörung durch die IDF schützen, gewann bei der 97. Oscar-Verleihung in Los Angeles den Preis für den besten Dokumentarfilm. Der Film konzentriert sich auf israelische Soldaten, die, wie es heißt, Häuser abreißen und arabische Bewohner von Masafer Yatta – einer Gruppe palästinensischer Siedlungen südlich von Hebron – vertreiben, um ein militärisches Übungsgelände zu errichten.

Zohar beklagte die Auszeichnung des Films als »traurigen Moment für das Kino«, da er eine verzerrte Sichtweise biete, und bezeichnete ihn als einen »Akt der Sabotage« gegen den Staat Israel, der immer noch unter dem schlimmsten Angriff auf die jüdische Nation seit dem Holocaust am 7. Oktober 2023 leidet.

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