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Boykott: Anti-Israel-Aktivist als Berater für Eiscreme-Firma „Ben & Jerry’s“

Omar shakir /mi.) hatte zuvor den HRW-Bericht verfasst, in dem Israel Apartheid vorgeworfen wird
Omar Shakir (mi.) hatte zuvor den HRW-Bericht verfasst, in dem Israel Apartheid vorgeworfen wird (Quelle: JNS)

Der Human Rights Watch-Aktivist Omar Shakir, dem Antisemitismus und Verbindungen zum Terrorismus vorgeworfen werden, beriet Ben & Jerry’s vor dessen Boykottentscheidung.

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Ben & Jerry’s erklärte, der Vorstand des Unternehmens habe sich mit dem israelfeindlichen Aktivisten und Israel-Palästina-Direktor von Human Rights Watch (HRW), Omar Shakir, beraten, bevor der Speiseeishersteller im vergangenen Monat seine Entscheidung bekannt gab, das Westjordanland und Ostjerusalem zu boykottieren.

„Sie hielten ihn für eine gute Informationsquelle über Israel“, sagte Susannah Levin laut einem Bericht des Washington Free Beacon am Dienstag gegenüber dem israelischen Radiosender Channel 2. Levin arbeitete 21 Jahre lang als freiberufliche Grafikdesignerin für Ben & Jerry’s, bevor sie im vergangenen Monat kündigte, nachdem das Unternehmen am 19. Juli bekannt gegeben hatte, dass es den Verkauf seiner Produkte in israelischen Siedlungen und in Ostjerusalem einstelle.

„Omar Shakir hat direkt mit dem Vorstand gesprochen“, fügte Levin hinzu. „Er hat den Bericht von Human Rights Watch verfasst, auf den sie ihre Informationen stützten.“ Shakir hatte im April einen Bericht für HRW verfasst, in dem Israel beschuldigt wird, „durch Apartheid und Verfolgung Verbrechen gegen die Menschheit“ zu begehen.

Dem HRW-Direktor wurde auch Antisemitismus vorgeworfen, und er wird beschuldigt, Verbindungen zum Terrorismus zu unterhalten. Er wurde 2019 aus Israel ausgewiesen, weil er für einen Boykott des jüdischen Staates geworben hatte. Zuvor hatte er sich für die Entscheidung von Airbnb aus dem Jahr 2018 stark gemacht, Ferienwohnungsangebote in jüdischem Besitz in der Westbank zu boykottieren – ein Schritt, der später wieder rückgängig gemacht wurde.

Der antizionistische Aktivist und Autor Peter Beinart machte kürzlich öffentlich, dass er auch „privat mit den Führungskräften von [Ben & Jerry’s] gesprochen und sie in ihren Bemühungen bestärkt“ habe, was die Boykottentscheidung betrifft. Anfang August lud Ben & Jerry’s Beinart ein, mit Franchise-Nehmern über ihre Bedenken bezüglich des Boykotts zu sprechen, berichtete der Beacon.

Das britische Unternehmen Unilever leitet nun die Eiscremefirma, während deren Gründer Ben Cohen und Jerry Greenfield noch ein direktes Mitspracherecht in Fragen der sozialen Gerechtigkeit und in politischen Fragen haben.

(Der ArtikelEx-Ben & Jerry’s employee says company spoke to anti-Israel activist pre-boycott“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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