BRAC, die größte NGO weltweit, die ein Migrationsprogramm zur Unterstützung misshandelter Arbeiter aus Bangladesch betreibt, erklärte, sie habe mit Dutzenden Dienstmädchen zu tun, die sexuell missbraucht und daher von ihren Familien verstoßen worden seien. Shariful Hasan, ein Mitarbeiter des Migrationsprogramms von BRAC, erklärte, die Frauen, die zurückgekehrt seien, seien alle irgendeiner Form von Misshandlung ausgesetzt gewesen. ‚Sie wurden alle misshandelt, sei es sexuell, körperlich oder durch die Nichtzahlung ihres Lohns‘, so Hasan MEE gegenüber. ‚Manche sagten, sie seien von Männern aus der Familie ihres Arbeitgebers vergewaltigt worden, andere beschwerten sich, sie seien zur Sexarbeit gezwungen und gefoltert worden, wenn sie sich weigerten.‘ Keiner der Arbeitgeber, der beschuldigt wurde, seine Bedienstete aus Bangladesch gefoltert zu haben, sei von den saudischen Behörden festgenommen oder angeklagt worden. ‚Die Saudis wissen, dass ihnen nichts geschieht, wenn sie Mädchen aus Bangladesch foltern‘, so Hassan.
Die verschiedenen Formen des Missbrauchs und der Folter zwangen all diese Frauen zur Flucht von ihren Arbeitsplätzen, um sich anderswo Hilfe zu suchen. Manche flohen in eines der Frauenhäuser, die von der Botschaft Bangladeschs in Saudi-Arabien betrieben werden. Andere wandten sich an die saudischen Behörden vor Ort, die sie in ein Immigrantenlager schickte, ehe sie nach Bangladesch zurückgeführt wurden. Dem Migrationsprogramm von BRAC zufolge sind dieses Jahr einschließlich dieser jüngsten Gruppe mindestens 2000 Dienstmädchen aus Bangladesch nach Hause zurückgekehrt. Zwar würden Dienstmädchen nach Bangladesch zurückgebracht, doch befänden sich noch immer hunderte von ihnen in Immigrantenlagern und Frauenhäusern in Saudi-Arabien und warteten auf ihre Repatriierung. Auf eine Bitte um Stellungnahme antworteten die saudischen Behörden nicht.“ (Areeb Ullah: „Saudi sex abuse: Scores of Bangladeshi women escape to report torture“)