Ein Al-Jazeera-Dokumentarfilm über Hamas-Militärbefehlshaber enthält exklusives Filmmaterial der Al-Qassam-Brigaden über Ex-Hamas-Chef Yahya Sinwar und -Militärführer Mohammed Deif.
Am 24. Januar strahlte das katarische Al-Jazeera Network einen Dokumentarfilm aus, in dem hochrangige Militärbefehlshaber der Hamas während der Planung ihres Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 und des darauffolgenden Kriegs zu sehen sind. Die Dokumentation enthält nie zuvor veröffentlichtes exklusives Filmmaterial, das von den Izz Al-Din Al-Qassam Brigaden der Hamas zur Verfügung gestellt wurde. Al-Qassam-Kommandeure, darunter der im Juli von Israel getötete Stabschef Mohammed Deif, werden dabei gezeigt, wie sie die Pläne und die Ausbildung für den Angriff auf Israel überwachen.
Der Film enthält auch ein exklusives Interview mit Izz Al-Din Al-Haddad, einem von Israel gesuchten Mitglied des Allgemeinen Militärrats der Al-Qassam-Brigaden und Kommandeur der Gaza-Brigade und zeigt Aufnahmen des ehemaligen Hamas-Führers Yahya Sinwar, wie er Kämpfer auf dem Schlachtfeld besucht und Angriffe plant. Dabei erklärt der Moderator, es sei Al Jazeera gelungen, »exklusives Filmmaterial zu erhalten, das erstmals von den Al-Qassam-Brigaden veröffentlicht wurde. Aus dem Hauptquartier ihres Militärrats, der die Planung für die Al-Aqsa-Flut überwachte«, womit er die Selbstbezeichnung der Hamas für ihr Massaker an rund 1.200 Israelis übernahm.
»Genau wie ihr bin ich hier verwurzelt und habe Tausende von Samen in diesem Land. Egal, wie sehr die Tyrannen versuchen, uns zu entwurzeln, die Samen werden sprießen … Wir können vorrücken und eine Art Initiative ergreifen, die den Lauf der Geschichte in ihrer Gesamtheit verändern wird«, sagte Mohammed Deif, vom Kommentator als Stabschef der Izz Al-Din Al-Qassam Brigaden vorgestellt: »Dies ist exklusives und seltenes Filmmaterial dieses Mannes, das von Al-Qassam zum ersten Mal veröffentlicht wird. Deif steht im Hauptquartier des Militärkommandos und legt einige Tage vor dem Start letzte Hand an die Details der Operation.«
Einer von »Mohammad Deifs Kameraden und Mitglied des engen Kreises, der die Al-Aqsa-Flut überwacht«, sei Izz Al-Din Al-Haddad, fährt der Moderator fort, der als Mitglied des Allgemeinen Militärrats der Al-Qassam-Brigaden tätig ist: »Er ist Kommandeur der Gaza-Brigade im militärischen Flügel der Hamas. Israel beschuldigt ihn, einer der obersten Befehlshaber der Al-Aqsa-Flut gewesen zu sein und die Stärke der Brigaden im nördlichen Gaza während des letzten Kriegs wiederhergestellt zu haben. Israel hat mehrfach seine Versuche angekündigt, ihn ins Visier zu nehmen.«
Exklusiver Zugang
Al Jazeera habe ein Interview mit Izz Al-Din Al-Haddad geführt, »das strengen Sicherheitsmaßnahmen unterliegt, die von den Al-Qassam-Brigaden vorgegeben wurden«, brüstet sich der Moderator mit dem exklusiven Zugang seines Senders. Al-Haddad sei trotz der schwierigen Sicherheitslage erschienen, um die Position der Hamas zur Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel darzulegen:
»Die von den USA und dem Westen unterstützten Anführer der Besatzung [sprich: Israels] werden keine andere Wahl haben, als unseren gerechten Forderungen nach der Beendigung der Aggression, dem Rückzug aus dem gesamten Gazastreifen, der Freilassung unserer Gefangenen in den Gefängnissen der Besatzungsmacht, insbesondere derjenigen, die lebenslange Haftstrafen verbüßen, der Aufhebung der Belagerung und dem Wiederaufbau [von Gaza] nachzugeben.«
In einer anderen Szene schildert der Moderator, wie man »den Hamas-Führer Yahya Sinwar auf dem Schlachtfeld sieht. Die Al-Aqsa-Flut ist mit seinem Namen verbunden. Er bekämpft die Besatzungsarmee über der Erde, nicht im Untergrund.« Das von den Al-Qassam-Brigaden zur Verfügung gestellte und zum ersten Mal präsentierte Filmmaterial dokumentiere, wie er stolz erklärte, »wie al-Sinwar eine Reihe von Operationen gegen den Einfall der israelischen Streitkräfte in Rafah im südlichen Gazastreifen befehligte. Er ist hier zu sehen, wie er mehrere Gebiete durchquert, zwischen Hinterhalten und den Widerstandskämpfern, um deren Moral zu heben.«
»Die Freiheit hat eine purpurrote Tür, an die jede blutbefleckte Hand klopft«, wird Sinwar zitiert, bevor der Moderator weitere Bilder kommentiert, in denen man Yahya al-Sinwar mit dem Kommandeur der Tel Al-Sultan Brigade in Rafah, Mahmoud Hamdan, sieht: »Sie waren Kameraden im Kampf und im Martyrium. Sie planen mehrere Operationen, die von den Al-Qassam Brigaden über mehrere Wochen in Rafah durchgeführt werden.«
In weiteren Aufnahmen betrachtet Sinwar »einen israelischen Schützenpanzer, nachdem dieser ins Visier genommen und außer Gefecht gesetzt wurde. Dieses Filmmaterial dokumentiert einen Teil des Lebens des Hamas-Führers, dessen Schritten der israelische Geheimdienst nicht folgen konnte, während er seinen Gehstock trug und seine Waffe schwenkte und aus nächster Nähe kämpfte – bevor er in einer direkten Konfrontation mit den Besatzungssoldaten getötet wurde, die wie die ganze Welt von seiner Anwesenheit überrascht waren. Der Kampf und Widerstand endet jedoch nicht mit seinem Tod«, erklärte der Al-Jazeera-Moderator.