In einem Interview sagte Ahmed Abdou Maher, dass er nicht den Islam selbst, sondern die „blutgetränkte Ideologie“ der islamischen Rechtsgelehrten kritisiert habe.
MEMRI TV
Am 25. November 2021 strahlte BBC Arabic (Großbritannien) ein Interview mit dem ägyptischen Anwalt, Forscher und Schriftsteller Ahmed Abdou Maher aus, der vor kurzem zu fünf Jahren Haft in Ägypten verurteilt worden war, weil er in seinem Buch „Wie die Rechtsprechung der Imame die Nation auf einen Irrweg führt“ den Islam kritisiert hätte.
Maher erklärte dem Interviewer jeodch, dass sich in seinem Buch kein einziges Wort der Blasphemie oder der Aufwiegelung gegen den Islam finde, und dass er lediglich die islamischen Rechtsgelehrten für ihre „blutgetränkte Ideologie“ kritisiere.
Er kritisiere islamische Gelehrte, die Maliki, Bukhai, Safi’i, Hanafi und anderen Schulen des islamischen Denkens folgen, da sie die Tötung von Abtrünnigen, Homosexuellen, Ehebrechern, Menschen, die nicht beten, Menschen, die den Propheten Mohammed verfluchen, und Kriegsgefangenen befürworten. Auch Bestrafungen wie das Abhacken von Gliedmaßen und die Enthauptung von Menschen befürworten diese Gelehrten.
Abdou Maher führte aus, dass die Rechtsgelehrten, die diesen Denkschulen anhängen, alles, was außerhalb ihres Horizonts liegt, als Ketzerei betrachten. Dennoch würden sie im ägyptischen Justizsystem Gehör finden und versuchen, Ägypten in einen religiösen Staat zu verwandeln.
Diese Denkschulen hätten kein Monopol auf die Definition, was der Islam sei, und der ägyptische Präsident solle ihn, Maher, für unschuldig erklären. (Mehr über Ahmed Abdou Maher finden Sie unter MEMRI TV Clips No. 8473, No. 5999, No. 5669, No. 5409 und No. 5234.)
(Aus dem Artikel „Egyptian Researcher Ahmed Abdou Maher, Sentenced to Prison for Criticizing Islamic Jurisprudents: I Am Criticizing Their Blood-Soaked Ideology, Not Islam Itself; I Do Not Want Presidential Amnesty – I Demand to Be Declared Innocent”, der bei MEMRI TV erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)