PA-Präsident Mahmud Abbas fordert den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen und die Beendigung der israelischen Operationen im Westjordanland.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas traf am Freitag in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammen und forderte einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen sowie die Öffnung humanitärer Korridore angesichts der Militäraktion Israels gegen die Hamas.
Das Gespräch fand am Rand der Feierlichkeiten Russlands zum 80. Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland statt. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA dankte Abbas dem russischen Präsidenten für die Einladung zu der Veranstaltung und lobte Russlands »konsequente Unterstützung« für die palästinensische Sache.
Während des Treffens informierte der PA-Präsident Putin über die von ihm als »israelische Aggression« bezeichneten Vorfälle im Gazastreifen und im Westjordanland und warf Israel vor, seit dem 2. März Zivilisten anzugreifen und eine »totale Blockade« durchzusetzen. Abbas verlangt den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen, die Beendigung der israelischen Militäroperationen im Westjordanland sowie die uneingeschränkte Einfuhr von Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und Treibstoff in die Küstenenklave.
Putins Unterstützung
Das russische Staatsmedium Sputnik zitierte Abbas mit der Wiederholung seiner Ablehnung des Vorschlags von US-Präsident Donald Trump, die palästinensische Bevölkerung umzusiedeln und den Gazastreifen als »Riviera des Nahen Ostens« wiederaufzubauen. »Wir sind gegen die Vertreibung der Palästinenser aus Palästina, wie Präsident Trump sie erklärt hat. Wir wollen keine ›Riviera des Nahen Ostens‹ im Gazastreifen. Dieser Plan ist inakzeptabel und deshalb haben wir ihn abgelehnt und können ihn nicht akzeptieren.«
Putin bekräftigte seinerseits die Unterstützung Russlands für die Selbstbestimmung der Palästinenser und betonte die Notwendigkeit, den Krieg zu beenden, Hilfslieferungen zuzulassen und die Vertreibung der Palästinenser zu verhindern.
An dem Treffen nahmen auch hochrangige Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde teil, darunter Ahmad Majdalani, Generalsekretär der Palästinensischen Volkskampffront (PPSF) und hochrangiges Mitglied des PLO-Exekutivkomitees; Yasser Abbas, Sonderberater des Präsidenten und palästinensisch-kanadischer Multimillionär; Ahmad Assaf, Generaldirektor der offiziellen palästinensischen Medien und Abdul Hafiz Nofal, PLO-Botschafter in Russland.
