In einer Neuauflage der Brunnenvergifterlegende warfen palästinensische Politiker Israel vor, das Westjordanland absichtlich mit dem Coronavirus zu „kontaminieren“.
Jacob Magid, Times of Israel
Hochrangige palästinensische Politiker weigerten sich am Montag, die Anschuldigungen zurückzuziehen, Israel habe das Coronavirus absichtlich im Westjordanland verbreitet. Zuvor hatte Jerusalem solche Behauptungen als „Hetze“ bezeichnet und vor den Folgen einer Wiederholung der Anschuldigungen gewarnt. „Wir werden uns Erpressungen in keiner Form beugen“, sagte der Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mohammad Shtayyeh, während einer Pressekonferenz.
Der Premierminister antwortete auf eine Frage zu Medienberichten auf Hebräisch, denen zufolge Vertreter des israelischen Sicherheitsapparats erzürnt über die Rhetorik seien, die in den Tagen zuvor aus Ramallah gekommen war, und in der palästinensische Politiker Israel unterstellt hatten, das Virus unter der palästinensischen Bevölkerung zu verbreiten. Darüber hinaus hat das Gesundheitsministerium der PA auf seiner Website den „Besatzungsstaat“ als eine der Ursachen für den Ausbruch des Coronavirus im Westjordanland aufgelistet.
PA-Funktionäre erklärten, dass die überwiegende Mehrheit der 261 palästinensischen Coronavirus-Fälle im Westjordanland Personen betreffen, die in Israel arbeiteten oder mit solchen Arbeitern in Kontakt waren. In einem Bericht von Channel 12 hieß es, dass die Ansteckungsquelle von fast 75 Prozent der Fälle, die in der PA positiv auf COVID-19 getestet wurden, auf palästinensische Arbeiter in Israel zurückgeführt wurde.
Die Palästinensische Autonomiebehörde benutzte diese Statistik, um zu behaupten, dass Israel die Westbank sowohl durch palästinensische Arbeiter als auch durch die IDF „kontaminiert“.
PA rebuffs call to stop ‘incitement’ campaign blaming Israel for its virus cases
