Abbas’ antisemtische Rede bestreitet jüdische Verbindung zu Israel

„Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas erklärte am Montag, der Holocaust sei nicht durch Antisemitismus, sondern durch das ‚gesellschaftliche Verhalten‘ der Juden, unter anderem als Geldverleiher, verursacht worden. In einer langen und verworrenen Rede vor hunderten Anwesenden bei einer der seltenen Sitzungen des Palästinensischen Nationalrats trug Abbas im Rahmen dessen, was er als eine ‚Geschichtsstunde‘ bezeichnete, eine Reihe antisemitischer Verschwörungstheorien vor, um zu beweisen, dass die dreitausendjährige Verbindung der Juden zu Israel eine Erfindung sei.

Abbas behauptete, seine Darstellung werde von drei Sachverhalten gestützt, die von jüdischen Schriftstellern und Historikern eingeräumt würden. Dabei handelte es sich zum einen um die oft als antisemitische kritisierte Theorie, dass die aschkenasischen Juden nicht von den alten Israeliten abstammen würden. Er verwies dabei auch das Buch von Arthur Koestler, ‚The Thirteenth Tribe‘, in dem Koestler behauptete, die Aschkenasim würden von den Chasaren abstammen und hätten ‚keinerlei historische Verbindung‘ zu Israel. Weiter erklärte er, der Holocaust sei nicht auf Antisemitismus zurückzuführen, sondern auf das ‚gesellschaftliche Verhalten [der Juden], auf das Eintreiben von Zinsen und auf Finanzfragen‘.

Abbas’ antisemtische Rede bestreitet jüdische Verbindung zu Israel

Abbas behauptete zudem, Israel sei von Anfang an ein europäisches Projekt gewesen. Führende europäische Politiker wie der britische Lord Arthur Balfour hätten die Einwanderung von Juden in ihre eigenen Länder begrenzt und zugleich die Einwanderung von Juden nach Israel gefördert. Die Balfour Deklaration von 1917 befürwortete die Idee eines jüdischen Staats in Israel. ‚Diejenigen, die einen jüdischen Staat wollten, waren selbst nicht Juden‘, meinte er und wiederholte damit seine Behauptung vom Januar, als er sagte, der Staat Israel sei ‚ein koloniales Projekt‘ zur Sicherung europäischer Interesse, ‚das mit dem Judentum nichts zu tun hat‘.

In seiner Rede vom Januar meinte er zudem, während des Holocaust hätten die europäischen Juden sich lieber ‚ermorden und abschlachten‘ lassen, als ins britische Mandatsgebiet in Palästina einzuwandern. Dagegen behauptete Abbas am Montag, Adolf Hitler, dessen Regime für die Ermordung von sechs Millionen Juden im Holocaust verantwortlich war, habe die Einwanderung von Juden nach Israel ermöglicht, indem er eine Vereinbarung mit der Anglo-Palestine Bank (der heutigen Bank Leumi) schloss, die es Juden ermöglichte, ins britische Mandatsgebiet überzusiedeln und ihr Kapital durch die Bank dorthin transferieren zu lassen.

Der palästinensische Anführer ist seit langem als Holocaustleugner bekannt. Seine Doktorarbeit von 1982 trug den Titel, ‚Die andere Seite: Die geheime Beziehung zwischen Nationalsozialismus und Zionismus‘. Ihm ist wiederholt nachgesagt worden, dass er das Ausmaß des Holocaust leugne. In der Doktorarbeit argumentierte er, dass die Zahl von sechs Millionen Opfern des Holocaust weit übertrieben sei und führende Zionisten mit den Nazis kollaboriert hätten.“ (Bericht in der Times Of Israel: „Abbas says Jews’ behavior, not anti-Semitism, caused the Holocaust“)

Mehr zum Thema auf Mena Watch:

Abbas verflucht Trump, weil dieser Friedensverhandlungen fordert

Abbas‘ selbstgeglaubte Lügen verunmöglichen den Frieden mit Israel

Mahmud Abbas: „Die Palästinenser haben das Alphabet erfunden“

Weihnachtgrüße von Mahmud Abbas: der „Palästinenser Jesus“

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!