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Irans Revolutionsgarden unterstützen Russland bei Drohnenangriffen auf Ukraine

Demonstration in Warschau gegen russische Angriffe mit iranischen Drohnen
Demonstration in Warschau gegen russische Angriffe mit iranischen Drohnen auf die Ukraine (© Imago Images / NurPhoto)

Dutzende von Spezialisten des Korps der Islamischen Revolutionsgarden wurden in die Ukraine geschickt, um russischen Soldaten den Umgang mit sogenannten Kamikaze-Drohnen beizubringen.

Laut einer Meldung der britischen Tageszeitung Daily Mirror sollen iranische Elitesoldaten an die ukrainische Front verlegt worden sein, um Russland bei seinen Angriffen zu unterstützen. Bis zu fünfzig Spezialisten des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) seien entsandt worden, um Moskaus Streitkräfte in der Bedienung von Kamikaze-Drohnen zu schulen.

Die Revolutionsgardisten wurden gemeinsam mit Hunderten von Shahed-136-Drohnen, mit denen in den vergangenen Tagen ukrainische Städte bombardiert wurden, an die Süd- und Ostfront geschickt. Bei einigen dieser Angriffe stehen sie sogar im Verdacht, die Shahed-136-Drohnenteams direkt bei der Ermittlung der Flugbahn und der Zielerfassung unterwiesen zu haben.

Im Kreml scheint die Sorge zu wachsen, dass Russland die Raketen ausgehen könnten, weswegen sich Putin zusehends um andere Waffensysteme umsieht, vor allem aus iranischen Beständen. Dabei haben ranghohe russische Befehlshaber die IRGC-Truppen angeworben, obwohl das iranische Regime wiederholt bestritten hat, an der russischen Kriegsführung beteiligt zu sein.

Die Revolutionsgardisten wurden in Dzankoi auf der Krim und in Cherson im Süden stationiert, wo bereits ein IRGC-Team angegriffen worden sein soll. Nach Angaben aus Kiew haben ukrainische Artillerie- und Drohnenteams vor Kurzem einen Drohnenstützpunkt in der Südukraine zerstört. Laut einer ukrainischen Militärquelle sei dabei mindestens eines der iranischen Ausbildungsteams getroffen worden. »Wir sind schon seit einiger Zeit besorgt, dass die IRGC-Spezialisten Russland bei seinen schrecklichen Angriffen auf die Zivilbevölkerung helfen, und sie werden natürlich ins Visier genommen.«

Die Shahed-131- und Shahed-136-Drohnen sind eine Mischung aus Marschflugkörper und unbemanntem Flugzeug mit einer Reichweite von mehreren hundert Kilometern, die einen fünfzig bis sechzig Kilogramm schweren Sprengkopf in der Nase tragen, der beim Aufprall verheerende Auswirkungen haben kann. Die beim Start von einer Rakete unterstützten Systeme können auch auf gewöhnlichen Lastwagen transportiert werden, sodass der Abschussort nach Eröffnen des Feuers schnell gewechselt werden kann.

Der Chefredakteur des ukrainischen Portals Defense Express, Oleg Katkow, erklärte, dass diese Drohnen wesentlich billiger seien als andere Langstreckenlenkwaffen, die Russland bisher eingesetzt und weitaus aufgebraucht habe. Da der Iran unter strengen Sanktionen steht und deshalb keinen Zugang zu einem militärischen GPS habe, werde die Shahed-136 von einem gewöhnlichen zivilen GPS-Sensor gelenkt, den man bei dem chinesischen Onlinehändler AliExpress kaufen könne. Auch der Motor sei dort zu haben.

Bei der Shahed-131, der kleineren Variante der iranischen Kamikaze-Drohne, habe sich herausgestellt, dass die Steuereinheit der Drohne aus fünf Platinen bestehe, die mit frei erhältlichen Prozessoren des US-Herstellers Texas Instruments bestückt sei. Es bestehe »eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die iranische Drohne aus am Markt erhältlichen elektronischen Bauteilen zusammengesetzt wurde«, sagt Kratkow laut einem ntv-Bericht. Dadurch ergebe sich die Gefahr, dass Russland trotz der gegen Moskau verhängten Sanktionen nach dem iranischen Modell eine eigene Massenproduktion solcher Kamikaze-Drohnen aufbauen kann.

Um die mangelnde Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Shahed-Drohnen zu kompensieren, würden sie als Schwarm eingesetzt, so der Militärexperte, wobei mehrere der Luftfahrzeuge auf ein Ziel abgefeuert werden, in der Hoffnung, dass einige das avisierte Ziel treffen. Bei einem massenhaften Einsatz sei es für jedes Luftabwehrsystem schwierig, die Kamikaze-Drohnen als kleines Ziel in niedriger Flughöhe abzuschießen. Zwar konnten Dutzende dieser Drohnen von ukrainischen Luftabwehreinheiten abgeschossen werden, aber dennoch wird es zu einem Wettlauf mit der Zeit, den Kiewer Truppen modernste Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen.

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