Ein Großteil der iranischen Aktivitäten spielt sich im Bereich des kulturellen Engagements ab, etwa in der Form von kostenlosen Mahlzeiten und Sprachkursen. Er stellt auch Mittel für religiöse Studien im Iran und in affiliierten Einrichtungen in Afrika zur Verfügung. ‚Da bekommt jemand ein Stipendium für Qom, wird dort ausgebildet, und kommt zurück und beginnt zu missionieren‘, erklärte Nasser Weddady, ein einflussreicher mauretanisch-amerikanischer Aktivist und Kommentator dem Daily Beast. ‚Sehen sie sich den Senegal an. Die Iraner sind dort eingesickert und haben eine Reihe von Ausbildungsstätten eingerichtet. In Nigeria und Mauretanien errichten sie schiitische Bekehrungsnetzwerke. Sie verhalten sich genauso wie die Wahhabiten und Saudi-Arabien.‘
Sogar Algerien, das seit 2000 diplomatisch wiederholt an der Seite des Iran gestanden hat, hat sich über die von der iranischen Botschaft ausgehende schiitische Missionstätigkeit beklagt. Der algerische Minister für religiöse Angelegenheiten erklärte 2016, der Kampf zwischen der Schia iranischer Prägung und dem mit Saudi-Arabien verbundenen puritanischen wahhabischen Sunnitentum dürfe nicht in seinem Land ausgetragen werden. ‚Es handelt sich um ein Mehrzweckprojekt‘, so Majidyar. ‚Der Iran will ein Gegengewicht zum saudischen Einfluss schaffen. Außerdem geht es um internationale Diplomatie. Auch Nordafrika spielt in den langfristigen Plänen der Revolutionsgarden eine Rolle. Sie wollen, dass der Einflussbereich des Iran bis nach Lateinamerika reicht. Dabei könnte ein Standbein in diesen Ländern behilflich sein.‘“ (Borzou Daragahi: „Iranian Assassins Are Back With a Vengeance“)