Peshmerga: Angriff der irakischen Armee ist Kriegserklärung an Kurden

Peshmerga: Angriff der irakischen Armee ist Kriegserklärung an Kurden„Das Oberkommando der Peschmerga hat den gemeinsamen Angriff der von den iranischen Quds-Einheit unterstützten irakischen Streitkräfte und der überwiegend schiitischen Haschd al-Schaabi-Miliz auf Kirkuk in einer Erklärung als ‚unverhohlene Kriegserklärung gegen die kurdischen Nation’ bezeichnet. Die Regierung des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi werde für die Eröffnung der Kampfhandlungen einen ‚hohen Preis’ zahlen. Beim militärischen Eindringen in Teile der ölreichen Provinz Kirkuk, die von den Peschmerga kontrolliert werden, handele es sich um Vergeltung dafür, dass das Volk sein Recht wahrgenommen habe, über sein Schicksal abzustimmen. Das Oberkommando bezog sich damit auf das kurdische Unabhängigkeitsreferendum, bei dem im September 92,7 Prozent des Volks dafür stimmten, sich vom Irak loszusagen.

Das Oberkommando der Peschmerga warf einigen der kurdischen Kommandanten der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) außerdem vor, sie hätten sich zu Komplizen des raschen Vorrückens der irakischen Streitkräfte auf Stellungen der kurdischen Sicherheitskräfte, unter anderem auf den Ölfeldern und an anderen entscheidenden Infrastruktureinrichtungen, gemacht. Die PUK wies die Anschuldigungen zurück. Weiter hieß es, die irakischen Streitkräfte und die Haschd setzten amerikanische Waffen ein, die sie zur Bekämpfung des Islamischen Staats erhalten hätten.“ (Bericht auf RUDAW: „Peshmerga command: Iraqi military attack on Kirkuk is ‚declaration of war‘“)

UPDATE: „Obwohl zuvor damit geprahlt worden war, Kämpfer vor Ort würden die Stadt [Kirkuk] verteidigen, fiel in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober bei der Übernahme der Stadt kaum ein Schuss. An einigen Brennpunkten gab es einige Dutzend Tote und Verletzte. Doch dass eine Stadt, in der mindestens eine Million Menschen leben, in weniger als zwölf Stunden eingenommen wird, ist präzedenzlos.“ (Seth J. Frantzmann: „Many questions remain about Kirkuk debacle“)

 

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