„Die Zahl antisemitischer Vorfälle an amerikanischen Hochschulen hat dieses Jahr weiter zugenommen. Ein neuer Bericht erfasst für die erste Jahreshälfte mindestens 384 derartige Vorfälle. Zudem habe die Zahl zum Genozid an den Juden aufrufender Äußerungen an den Hochschulen des Landes einen neuen Höchststand erreicht, so der Bericht.
Der Report wurde am Mittwoch von der proisraelischen Gruppe AMCHA Initiative veröffentlicht, die antiisraelische und antisemitische Aktivitäten an Hochschulen erfasst. Darin heißt es, ein Großteil des Antisemitismus an US-Hochschulen gehe auf antiisraelische Aktivisten zurück, die Israel beispielsweise mit Hakenkreuzen brandmarkten und Parolen verbreiteten, die die Vernichtung des jüdischen Volks forderten.
Die Zahl an genozidalen Äußerungen, an Bildern und an Rhetorik etwa, die zum Töten von Juden und zur Vernichtung Israels auffordern, habe in den letzten Jahren ‚dramatisch zugenommen‘. In mindestens 75 Prozent derartiger Fälle seien die ‚genozidalen Äußerungen‘ mit ‚klassischem Antisemitismus verbunden‘. (…)
Ein Großteil der antisemitischen und antiisraelischen Aktivitäten gehe von den Bestrebungen antiisraelischer Aktivisten in den Hochschulen aus, ihren Standpunkt durchzusetzen und proisraelische Aktivisten und Angehörige der jüdischen Community mundtot zu machen.
Das Mundtotmachen jüdischer und proisraelischer Studenten und ihre Ächtung und Ausgrenzung aus dem Leben der Hochschule seien die Hauptmerkmale jener antisemitischen Vorfälle, bei denen es einen Bezug zu Israel gegeben habe, so der Bericht.“ (Adam Kredo: „Anti-Semitism Soars on U.S. College Campuses“)