Islamischer Funktionär: »zionistische Geldgeber« stehen hinter Ausschreitungen in GB

Für den islamischen Funktionär stecken »zionistische Geldgeber aus dem Ausland« hinter randalierenden britischen Rechtsextremen. (© imago images/Cover-Images)
Für den islamischen Funktionär stecken »zionistische Geldgeber aus dem Ausland« hinter randalierenden britischen Rechtsextremen. (© imago images/Cover-Images)

Für den Vorsitzenden der britischen Islamic Human Rights Commission ist klar: Wenn britische Rechtsextreme randalieren, stecken »Zionisten« dahinter.

Für den Antisemiten sind die Juden bekanntlich für alle schlimmen Dinge verantwortlich, die auf der Welt geschehen. »Die Juden sind unser Unglück«, beklagte sich im späten 19. Jahrhundert der antisemitische Historiker Heinrich von Treitschke. Seitdem hat sich daran nichts geändert, außer dass man heute den Schuldigen an allem Unheil nicht mehr als Juden, sondern als »Zionisten« anklagt.

Wenn die Menschen in Venezuela gegen den dreisten Wahlbetrug protestieren, mit sich Nicolás Maduro eine weitere Amtszeit als Präsident sichern wollte, gibt es aus seiner Sicht nur eine Erklärung: der »internationale Zionismus« stünde hinter dem Aufruhr.

Wenn bei den Olympischen Spielen in Paris Diskussion  darüber losbrechen, ob die algerische Boxerin Imane Khelif am den Boxbewerben der Frauen teilnehmen dürfen soll, weil unklar sei, ob sie wirklich ein Frau ist, sieht der Präsident des Algerischen Olympischen Komitees in Khelif das Opfer einer »zionistischen Verschwörung«, die verhindern wolle, »dass ein muslimisches oder arabisches Mädchen« im Boxring Erfolg habe.

Es war also nur eine Frage der Zeit, bis jemand die Dinge wirklich durchschaute und verstand, wer hinter den gewalttätigen Ausschreitungen steht, die seit Tagen Großbritannien erschüttern. In einem offenen Brief an Innenministerin Yvette Cooper erklärt der Vorsitzende der britischen Islamic Human Rights Commission, Massoud Shadjareh, »zionistische Geldgeber aus dem Ausland« hätten die Randale britischer Rechtsextremer ermöglicht.

Es ist nicht das erste Mal, dass Shadjareh, ein Fan des iranischen Regimes, der sich in der Vergangenheit mit der libanesischen Terrorgruppe Hisbollah solidarisiert und den bekundet hatte, er wolle sich den Kommandanten der Quds-Einheit der Revolutionsgarden im Iran zum Vorbild nehmen, »Zionisten« als Drahtzieher finsterer Machenschaften enttarnte, und es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Denn für den Antisemiten sind eben die Juden, pardon, die »Zionisten« schuld.

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