Erweiterte Suche

Wollte Israel zeigen, „wer Herr im Hause ist“?

Sehr geehrte Frau Harrer,

Sie schreiben im heutigen Standard, ein Besuch des Generalsekretärs der Arabischen Liga, Nabil Elaraby im Westjordanland sei von Israel verhindert worden, das ihm verboten hätte, „per Hubschrauber nach Ramallah zu fliegen. Eine Gelegenheit zu zeigen, wer Herr im Hause ist.“ Vermutlich stützten Sie sich auf einen Bericht in der Haaretz, die sich auf einen nicht näher benannten Vertreter aus dem Umfeld von Mahmud Abbas berief. Der Jerusalem Post zufolge hatte die Absage freilich einen anderen Grund. Darin war bereits vorgestern zu lesen: „According to the Palestinian News Agency Ma’an, Elaraby canceled the trip scheduled for Tuesday after coming under criticism from various Palestinian and Arab circles that it signaled ‚normalization‘ with Israel.“ Demnach sei nicht eine fehlende Flugerlaubnis durch Israel für die Absage des Besuchs verantwortlich gewesen, sondern der gegen Elaraby gerichtete Vorwurf, zu Israel-freundlich zu agieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass Vertreter der Palästinenser Israel etwas zum Vorwurf machen, das sie selbst zu verantworten haben – und es wäre nicht das erste Mal, dass Haaretz und westliche Medien ihnen das ungeprüft abnehmen.

Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Mena Watch

 

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!