„Wegen der wachsenden Angst vor Terroranschlägen in der Türkei hat eine Synagoge in Istanbul eine äußerst unorthodoxe Lösung entwickelt. Jeder Betende in der Synagoge kann unter seinem Sitz einen Schutzhelm finden und ihn tragen. Die Beth Israel Synagoge ist damit die einzige Shul der Welt, in der Menschen mit Schutzhelmen beten. Ein Gemeindemitglied sagte, die Helme seien als Reaktion auf die Terroranschläge auf jüdische Gemeinden im Jahr 2003 eingeführt worden. Zwei Anschläge mit Autobomben, einer in der Nähe der Neve Shalom Synagoge und ein anderer nahe der Beth Israel Synagoge, hatten insgesamt 23 Menschenleben gefordert. Darüber hinaus waren 303 Personen verletzt worden, 100 von ihnen waren Juden.
Eine Gruppe ultra-orthodoxer Juden aus Israel durfte erst nach einem eingehenden Sicherheitscheck in der Beth Israel Synagoge beten. Nach dem Betreten waren sie erstaunt, Helme unter ihren Stühlen zu finden. Die Gemeindemitglieder berichten, dass Juden in Istanbul in ständiger Angst lebten und sich nicht mit einer Kippa in die Öffentlichkeit trauten. Einer der Betenden sagte: ‚Die Synagogen in Istanbul sehen aus wie befestigte Militärstützpunkte.‘“ (Itamar Eichner: „Istanbul synagogue offers worshipers helmets for their protection“)