In Israels gemischten Städten wird auf Zusammenarbeit statt auf Konfrontation gesetzt. Sie zeigen, was auch andernorts möglich wäre.
Jalal Bana, Israel Hayom
Etwas Interessantes ist bei den letzten Kommunalwahlen in Israels gemischt jüdisch-arabischen Städten passiert. Araber, die auf nationalen Parteilisten oder als unabhängige Kandidaten kandidierten, wurden in die Stadträte gewählt, und sie alle schlossen sich ausnahmslos den kommunalen Koalitionsregierungen an und kündigten ihre Unterstützung für die gewählten Bürgermeister oder Gemeinderatsvorsitzenden an. Fünf dieser Gemeinderatsvorsitzenden kommen von der Rechten, sie vertreten den Likud oder Yisrael Beytenu.
Trotz der ideologischen Differenzen und der politischen Polarisierung können Stadtbewohner immer noch gemeinsame Interessen haben, und es gibt viele Bereiche, in denen gewählte Funktionäre von Hadash (der arabisch-israelischen kommunistischen Partei), Balad oder der islamischen Bewegung effektiv mit Vertretern des Likud oder Habayit Hayehudi zusammenarbeiten können. In jeder Stadt mit gemischter Bevölkerung findet man eine enge Zusammenarbeit zwischen Juden und Arabern auf allen Ebenen der Stadtverwaltung und anderer städtischer Aktivitäten, auch wenn ist die Schulen der Stadt selten zweisprachig sind oder beide Sektoren der Gesellschaft bedienen. (…)
Gemischte Städte sind wichtige Schnittpunkte, die eine größere Spaltung verhindern und dazu beitragen können, soziale Bindungen zu schmieden, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Araber – vor allem junge Paare und Mitglieder der Mittelschicht – aus arabischen Gemeinden in gemischte Städte ziehen, um ihre Lebensqualität zu verbessern und bessere kommunale Dienstleistungen zu genießen. Sie sind offen für den multikulturellen Lebensstil, den diese Städte bieten.“