„Die türkischen Behörden haben die Stipendien von mehreren Studenten der Technischen Universität des Nahen Ostens annulliert, die während eines LGBTI-Pride Marsches auf dem Universitätsgelände im Mai festgenommen wurden, wie die T-24-Nachrichtenseite am Dienstag berichtete. Die zuständige Einrichtung für Kredite und Studentenwohnheime (KYK) des türkischen Bildungsministeriums annullierte die jeweiligen Stipendien und forderte die Studenten dazu auf, ihre angefalllenen Studiengebühren an die Einrichtung zu zahlen. Während des von der LGBTI-Solidaritätsgruppe der Universität organisierten Marsches, wurden am 10. Mai insgesamt 22 Studenten inhaftiert. Der Marsch war von Ankaras Gouverneur verboten worden.
Laut Kaos GL, einer LGBTI-Menschenrechtsgruppe aus der Türkei, informierte das KYK die Studenten darüber, dass ihnen durch einen Briefs mitgeteilt werden wird, dass ihnen das Stipendium entzogen wurde. Die Entscheidung sei im Rahmen einer Verordnung getroffen worden, wonach die Stipendien von Studenten, die an terroristischen Aktivitäten beteiligt sind und das Recht auf Bildung verletzen, annulliert werden dürfen. Die türkischen Behörden haben am Sonntag zum fünften Mal in Folge den jährlichen Pride Marsch für LGBTI-Rechte in Istanbul verboten. Während des letzten Pride Marsch in der Stadt, im Jahr 2014, kamen bis zu 100.000 Menschen zusammen.“ (Bericht von Ahval: „Turkey cuts scholarships of students detained during Pride march“)