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Wieder Terroranschlag in Jerusalem

Das Opfer des gestrigen Terroranschlags in Jerusalem, Moriah Cohen
Das Opfer des gestrigen Terroranschlags in Jerusalem, Moriah Cohen (Quelle: Screenshot)

Am Mittwoch gab es einen erneuten Terroranschlag in Jerusalem, im Viertel Schimon Hazadik, auch Scheikh Jarrah genannt. Es handelt sich um den vierten Terroranschlag in Jerusalem innerhalb von drei Wochen.

Ulrich Sahm

Die 14 Jahre alte arabische Schülerin Nofoud Jad Araf Hamad folgte ihrer jüdischen Nachbarin Moriah Cohen, 26, als die ihre 5 Kleinkinder im Alter zwischen 3 Monaten und 5 Jahren zur Kindertagesstätte brachte. Die junge Täterin wurde inzwischen in ihrer Schule verhaftet.

Cohen Schrie vor Schmerz als ihr kleiner Sohn rief: „Mama, du hast ein Messer im Rücken„“. Das erzählte der Ehemann Dvir, nachdem er Cohen im Krankhaus besucht hatte, wo sie wegen ihrer „leichten“ Verletzungen behandelt wird.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der verdächtigten Täterin um ein 14-jähriges Mädchen, das in Sheikh Jarrah lebt. Das Messer mit einer 30cm langen Klinge habe sie der Küche ihrer Mutter entnommen. Sie ist Mitglied einer bekannten lokalen Familie und wohnt in einem Haus, das wie viele andere in Sheikh Jarrah in einen Rechtsstreit mit jüdischen Gruppen verwickelt ist, die Eigentumsrechte an dem Grundstück angemeldet haben.

Polizeibeamte verhafteten das Mädchen kurz nach der Messerstecherei in der Al-Ruda-Mädchen-Schule ihres Viertels. Auch ihr Vater und ihre Mutter wurden zum Verhör festgenommen, ebenso wie eine weitere Schülerin, ein Lehrer und der Direktor der Schule.

Wie Channel 13 News berichtet, wird das Schulpersonal befragt werden, ob es im Voraus wusste, dass das Mädchen einen Anschlag plante.

Bekanntlich haben die Jordanier in ihrer Zeit der Besetzung Ostjerusalems zwischen 1949 und 1967 alle dort lebenden Juden umgebracht oder vertrieben. Deren Grundstücke wurden Palästinensern übergeben, die darauf Häuser errichteten, oftmals aber keine Papiere besitzen, die bezeugen, dass es sich um ihr Eigentum handelt.

In der Folge bleibt den israelischen Gerichten keine andere Wahl, als einen Räumungsbefehl für die Häuser auszusprechen, was natürlich von der arabischen Seite nicht akzeptiert wird.

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