Wieder Houthi-Angriff auf saudische Ölanlagen

Immer wieder greifen die Houhtis Ölanlagen von Saudi Aramco an
Immer wieder greifen die Houhtis Ölanlagen von Saudi Aramco an (© Imago Images / ITAR-TASS)

Die vom Iran unterstützten Rebellen im Jemen haben sich erneut dazu bekannt, einen Drohnenangriff auf eine Raffinerie der staatlichen saudischen Ölfirma Aramco unternommen zu haben.

Al-Monitor

Die jemenitischen Houthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben am Freitag eine staatliche Aramco-Raffinerie im saudi-arabischen Riad mit sechs explosiven Drohnen angegriffen. „Das bezeichnete Ziel wurde mit hoher Präzision getroffen“, schrieb Houthi-Sprecher Yahya Sarae’e auf Twitter.

Ein Sprecher des saudi-arabischen Energieministeriums verurteilte den Angriff und sagte, er habe ein Feuer verursacht, das schnell unter Kontrolle gebracht worden sei. Laut saudischen Staatsmedien gab es bei dem Vorfall, der sich kurz nach 6 Uhr morgens ereignete, keine Toten, Verletzten oder Auswirkungen auf die Ölversorgung der Anlage.

Der Drohnenangriff markiert die jüngste Attacke der Houthis gegen Riad, während die mit dem Iran verbundenen Rebellen versuchen, ihre Kontrolle über den Norden des Jemen mit einer erneuten Offensive auf die Stadt Marib zu festigen. Marib ist die letzte Enklave im Norden, die von der von Saudi-Arabien unterstützten und international anerkannten jemenitischen Regierung kontrolliert wird.

Letzte Woche wurde mindestens eine Drohne auf Saudi-Arabiens größtes Öllager in Ras Tanura abgeschossen, als die Houthi das Königreich mit Geschossen angriffen. Es wurden keine Schäden durch diesen Angriff gemeldet, obwohl er einen vorübergehenden Anstieg des Brent-Rohölpreises verursachte.

Ein massiver Drohnen- und Marschflugkörperangriff auf die saudischen Ölförderanlagen Aqbaiq und Khurais im Jahr 2019 reduzierte vorübergehend die Fördermenge des Königreichs. Die Vereinten Nationen haben erklärt, dass dieser Angriff mit Waffen durchgeführt wurde, die aus dem Iran stammen. Die Angriffe mit Geschoßen wurden in den letzten Wochen trotz eines Vorstoßes der Regierung von US-Präsident Biden, ein Ende des Krieges mit den Houthis auszuhandeln, fortgesetzt.

Die schiitischen Rebellen sind bis auf ein Dutzend Meilen an Marib herangerückt und ignorieren dabei Aufrufe zur Deeskalation und Warnungen von USA und UNO vor einer Massenflucht. Mindestens zwei Menschen wurden Anfang der Woche in Marib getötet und mehrere verwundet, als Houthi-Artillerie einen Markt in der Innenstadt beschoss.

(Aus dem Artikel „Yemen’s Houthis hit Saudi Aramco refinery with drones“, der bei Al-Monitor erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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