„Zunächst einmal geht schlichtweg der Krieg weiter. In diesem werden die Rebellen wahrscheinlich weiter unter Druck geraten und Terrain verlieren, so dass Methoden der asymmetrischen Kriegsführung wahrscheinlicher werden (Bombenanschläge, Guerillaaktionen) – worauf das Regime mit harten Gegenschlägen antworten wird. Auch die Rebellen radikalisieren sich. In ihrer Hochburg Idlib geben radikale Islamisten längst den Ton an. Die in den Kriegsgebieten verbleibenden Menschen werden der Gewalt beider Seiten weiter schutzlos ausgeliefert sein. Die humanitäre Lage dürfte sich, soweit das noch vorstellbar ist, weiter verschlechtern. Konsequenzen für das Regime in Damaskus wird dies keine haben. Russland und Iran werden keine Konfrontation befürchten müssen, sicher nicht vor dem Sicherheitsrat und auch nicht von einer neuen Administration in Washington, die sich bisweilen Putin-freundlich gibt. Entscheidend für den weiteren Kriegsverlauf wird auch sein, ob die Sponsoren islamistischer Rebellenverbände, Saudiarabien, Katar, die Türkei, noch in einen für sie aussichtslosen Krieg ‚investieren‘ wollen.“ (Daniel Steinvorth: „Endet jetzt der Krieg in Syrien?“)