Die palästinensische Autonomiebehörde zahlt 26.800 Familien von ‚Märtyrern‘ jährliche Renten, und 6500 Terroristen, die wegen des Attentats eine Gefängnisstrafe absitzen, erhalten ebenfalls Zuwendungen – so steht es im Budget der palästinensischen Regierung. Obwohl vor allem Israel und die USA von Abbas fordern, fortan auf diese Anreize zum Mord zu verzichten: Abbas denkt nicht daran, das Salär der ‚Märtyrer‘ und der Gefangenen zu streichen. Seine Begründung: Er sei Präsident des ganzen palästinensischen Volkes, also auch der ‚Märtyrer‘ und der Gefangenen. In der Fatah-Partei von Abbas behauptet man zudem, dass es nicht nur um Geld gehe, sondern ‚um das palästinensische Narrativ‘. Deshalb gelte die Regel: Je länger die Gefängnisstrafe ist, umso mehr Geld erhält der Terrorist pro Monat. Als Anerkennung. Und sobald er seine Strafe abgesessen hat, wartet auf ihn oft eine Belohnung – zum Beispiel ein einträglicher Job in der palästinensischen Verwaltung. Denn im palästinensischen Selbstverständnis handelt es sich bei Terroristen nicht um Mörder, sondern um Freiheitskämpfer und Helden.“ (Pierre Heumann: „Der lukrativste palästinensische Job: Mord“)
