„Am Tel Aviver Ben-Gurion-Flughafen fühlen sich die meisten Israelis sicher. Dort hätten es potentielle Attentäter sehr schwer, überhaupt in die Nähe des Abfertigungsgebäudes zu gelangen. Das Sicherheitssystem besteht aus einer Reihe von Kreisen. Mehrere Kilometer vom Terminal entfernt müssen alle Fahrzeuge einen Kontrollpunkt passieren, den Beamte mit Maschinenpistolen sichern. Nicht alle Fahrzeuge werden kontrolliert, aber alle Taxis sowie Fahrgäste, die den Sicherheitskräften auffallen. Zudem werden die Nummernschilder der Autos erfasst und mit Datenbanken abgeglichen. An den Türen des Terminals stehen ebenfalls Sicherheitsleute mit Metalldetektoren und kontrollieren stichprobenartig, ohne dass sich dort lange Schlangen bilden.
Zwar gehören israelische Unternehmen international zu den Marktführern bei Sicherheitstechnologie. Aber im Alltag setzt man in Israel immer noch stark auf Menschen und nicht nur auf Hightech. Für viele ausländische Israel-Besucher wie israelische Araber bedeutet das, dass sie am Ben-Gurion-Flughafen oft Geduld und Zeit mitbringen müssen. Dort steht immer noch kein einziger Ganzkörper-Scanner, dafür müssen sich die Reisenden vor dem Check-In auf viele Fragen gefasst machen: Wer sich gegenüber den Kontrolleuren in Widersprüche verwickelt und zum Beispiel nicht plausibel erklären kann, wo und warum er in Israel oder in den Palästinensergebieten war, dessen Befragung kann sich in die Länge ziehen.“
(Hans Christian Rößler: „Flughafen Tel Aviv. Sicherheit in mehreren Kreisen“)
Mehr zum Thema auf Mena Watch: „Terror: Was Europa von Israel lernen kann“