„Den Unterschied zwischen genau gezielten israelischen Angriffen und willkürlichen Attacken der Hisbollah konnte damals jeder Fernsehzuschauer beobachten. In Beirut standen die Reporter mitten auf der Straße, ‚weil die Israelis ja nur in der Hisbollah-Hochburg Dahia bombardieren‘. Reporter in Haifa konnten nur aus gesicherten Unterständen heraus in die Kamera reden. Eine zwielichtige Rolle spielten die Medien bei ihrem Versuch, ‚exzessive Gewalt‘ Israels gegen Zivilisten im Libanon zu beweisen. Der Reuters-Fotograf Adnan Hajj wurde fristlos entlassen und seine Bilder wurden gesperrt, nachdem Blogger nachgewiesen hatten, dass er einem Foto von Beirut per Photoshop Rauchwolken hinzugefügt hatte, um das Bild ‚interessanter‘ zu machen. Fälschungen und gestellte Fotos, von der Hisbollah inszeniert, gab es auch im Dorf Kana und anderswo.“
(Ulrich W. Sahm: „Der 2. Libanonkrieg und seine Folgen“)