Weshalb Tunesien seinen UNO-Botschafter entließ

Tunesiens entlassener UNO-Botschafter Moncef Baati
Tunesiens entlassener UNO-Botschafter Moncef Baati (Quelle: United States Mission Geneva, CC BY-ND 2.0)

Der tunesische UN-Gesandte wurde Berichten zufolge entlassen, weil er eine Sicherheitsratsresolution ausgearbeitet und unterstützt hatte, die die Versuche der USA verurteilt, ein Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern auszuhandeln.

World Israel News

Behörden erklärten am Freitag, dass Tunesiens Botschafter bei den Vereinten Nationen (UN) abrupt nach Hause gerufen und entlassen wurde, weil er keine Konsultationen bei der Vorbereitung einer Resolution vorgenommen hat, die als Antwort des Sicherheitsrats auf die Friedensinitiative der USA im Nahen Osten zu erlassen werden soll.

Der tunesische Botschafter Moncef Baati wurde wegen „mangelnder Koordination und Konsultation“ mit dem Außenministerium und mit Vertretern arabischer und islamischer Länder bei den Vereinten Nationen kritisiert, zitierte die offizielle Nachrichtenagentur TAP das Büro des tunesischen Präsidenten.

Baati ist ein Diplomat, der im September aus dem Ruhestand zurückbeordert wurde, um den Posten als Botschafter bei der UNO zu übernehmen. (…) Seine Entlassung warf die Frage auf, ob der Resolutionsentwurf zu scharf gegenüber den USA war, einem langjährigen Verbündeten Tunesiens – wenngleich der tunesische Präsident den Friedensplan erst vor einer Woche [in Anspielung auf die Bezeichnung „Deal des Jahrhunderts“, unter der der Trump-Plan bekannt ist; Anm. Mena-Watch] als „die Ungerechtigkeit des Jahrhunderts“ bezeichnet hatte.

Tunisia fires UN envoy who helped draft condemnation of Trump peace plan

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!