Um die Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten abzubauen, machen die politischen Führer das, was sie am besten können: den Juden die Schuld geben.
Elder of Ziyon
Am Wochenende kam es im Libanon zu Zusammenstößen zwischen Sunniten und Schiiten. Sunnitische Demonstranten forderten am Samstagnachmittag vorgezogene Wahlen, Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung und wirtschaftlichen Gerechtigkeit sowie die Entwaffnung der Hisbollah.
Als Reaktion darauf veröffentlichten einige schiitische Jugendliche Videos, in denen sie Mohammeds Frau Aisha beleidigten, die zum sunnitisch-schiitischen Schisma beitrug, indem sie sich gegen Mohammeds Schwiegersohn Ali stellte, den die Schiiten als Nachfolger des Propheten verehren. Sunnitische und schiitische Führer versuchten, die Spannungen abzukühlen, indem sie das taten, was sie immer tun – den Juden die Schuld geben.
Parlamentssprecher Nabih Berri (von der schiitischen Amal-Partei) warnte am Sonntag, dass „wieder einmal sektiererische Unruhen aufflammen, um den zivilen Frieden ins Visier zu nehmen und das Land und seine nationale Einheit zu zerstören.“ „Verflucht sei jeder, der diese Unruhe schürt. Hüte euch vor diesem Inferno, denn es wird alles zerstören, und selbst die Verschwörer und ihre Geldgeber werden nicht sicher bleiben“, warnte er.
Berri verurteilte die „Beleidigungen der islamischen und christlichen Heiligkeiten und Symbole, insbesondere die Beleidigung von Sayyida Aisha, der Frau des Propheten Mohammed.“ Und er schloss seine Ausführungen: „Jede Handlung, die auf die Einheit, Sicherheit, Stabilität und Koexistenz der Libanesen abzielt, eine israelische Handlung ist, egal woher sie kommt. Jede Stimme, die Streit zwischen den Söhnen desselben Landes und derselben Religion fördert, ist eine hebräische Stimme, auch wenn sie arabisch spricht“. (…)
In einer Zeit, in der Rassismus die Nachrichten dominiert, wird der alltägliche Antisemitismus arabischer und muslimischer Führer immer noch von genau denjenigen schlichtweg ignoriert, die vorgeben, sich am meisten gegen Bigotterie und Hass zu einzusetzen.