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Wer war der Attentäter von Jerusalem?

Israelische Sicherheitskräfte nach dem Terroranschlag in der Altstadt von Jerusalem
Israelische Sicherheitskräfte nach dem Terroranschlag in der Altstadt von Jerusalem (© Imago Images / Xinhua)

Scheich Fadi Abu Shkhaydam stand mit der Hamas in Verbindung, kämpfte gegen den Besuch von Juden auf dem Tempelberg und hielt Predigten in der Al-Aqsa-Moschee.

Khaled Abu Toameh, Jerusalem Post

Diejenigen, die Scheich Fadi Abu Shkhaydam kannten, waren nicht überrascht, als sie erfuhren, dass er der Terrorist war, der am Sonntagmorgen in der Altstadt von Jerusalem einen Terrorangriff verübt hatte.

Der 42-jährige Abu Shkhaydam, der von seinen Freunden und Bekannten als „islamischer Gelehrter“ bezeichnet wurde, war ein bekannter Prediger in Ost-Jerusalemer Moscheen, darunter die Al-Aqsa-Moschee. Andere bezeichneten ihn als einen „hochrangigen Hamas-Funktionär in Jerusalem“.

Es war nicht sofort klar, ob er eine offizielle Position bei der Hamas innehatte. Klar ist jedoch, dass er der Hamas angehörte und regelmäßig ähnliche Ansichten wie die im Gazastreifen ansässige Gruppe äußerte.

Abu Shkhaydam war für seine tägliche Anwesenheit auf dem Gelände der Aqsa-Moschee bekannt, wo er Predigten hielt und Proteste gegen Besuche jüdischer Gruppen anführte. Er stand jedoch nicht in Verbindung mit der von Jordanien kontrollierten islamischen Religionsstiftung Waqf, die die heiligen Stätten des Islam in Jerusalem verwaltet.

Darüber hinaus war er als prominente und einflussreiche Persönlichkeit im Flüchtlingslager Shuafat bekannt, wo er bei der Lösung familiärer und persönlicher Streitigkeiten half.

Abu Shkhaydam ist Vater von fünf Kindern und wurde in Shuafat geboren, dem einzigen Lager innerhalb der Grenzen der Stadt Jerusalem. Das Lager wird vom Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) verwaltet, obwohl es unter israelischer Souveränität steht. (…)

Die Bewohner des Lagers, darunter auch die Familie Abu Shkhaydam, besitzen in ihrer Eigenschaft als ständige Einwohner Jerusalems einen von Israel ausgestellten Ausweis.

Ständige Einwohner Israels haben alle Rechte eines israelischen Staatsbürgers, mit Ausnahme des Rechts, an den Parlamentswahlen teilzunehmen. Die meisten arabischen Einwohner Jerusalems boykottieren jedoch seit 1968 die Kommunalwahlen unter dem Vorwand, dass die Teilnahme an der Wahl als Anerkennung der israelischen Annexion Ost-Jerusalems gewertet würde.

Abu Shkhaydams Freunde nannten ihn einen „Mourabit“ (Garnisonssoldat oder Verteidiger des Glaubens), weil er Juden am Besuch des Tempelbergs hindern wollte. Es wird angenommen, dass mehr als 1.000 Männer und Frauen von verschiedenen islamischen Gruppen rekrutiert wurden, um die Al-Aqsa-Moschee gegen angebliche Versuche Israels zu „verteidigen“, den „Status quo“ zu ändern, indem Juden auf dem Tempelberg Gebetsräume zugewiesen werden.

Im Jahr 2015 verbot Israel die Mourabitoun (Plural für männliche Mourabit) und Mourabitat (Plural für weibliche Mourabita). Trotz des Verbots kamen Dutzende von Männern und Frauen, darunter auch Abu Shkhaydam, weiterhin fast jeden Tag auf den Tempelberg, um Juden zu belästigen und anzuschreien, die das Gelände unter Polizeischutz betreten.

„Scheich Fadi war ein ständiger Mourabit in der al-Aqsa-Moschee“, sagte sein Onkel Shibli Sweiti. „Er studierte Scharia [islamisches Recht] und arbeitete an seiner Doktorarbeit. Er war Lehrer an der Moschee und unterrichtete die Scharia an einigen Schulen in Jerusalem.“

Abu Shkhaydam arbeitete als Lehrer für Islamische Erziehung an der al-Rashidiya Secondary School gegenüber dem Herodestors. Die Schule steht unter der Aufsicht der Jerusalemer Stadtverwaltung.

In Videos, die nach dem Anschlag in den sozialen Medien auftauchten, ist Abu Shkhaydam zu sehen, wie er auf dem Gelände der Aqsa-Moschee Parolen skandiert und verspricht, die Stätte gegen jegliche „Aggression“ zu verteidigen. In anderen Videos ist er zu sehen, wie er palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen lobt und Muslime zum Kampf gegen ihre „Unterdrücker“ auffordert.

In einer kürzlich gehaltenen Predigt während des Freitagsgebets wetterte Abu Shkhaydam gegen arabische Staatsoberhäupter und bezeichnete sie als „Prostituierte“, weil sie angeblich mit Israel „kollaborieren“ und die Palästinenser „verraten“.

(Aus dem Artikel Who was the Islamic ‘scholar’ who carried out the Jerusalem attack?, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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