„Interessant ist, dass die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, die Abbas erst vor einem halben Jahr in Brüssel mit ausgesuchter Bussi-Bussi-Freundlichkeit händchenhaltend empfangen hatte, zwar über eine Sprecherin erklären ließ, Abbas’ Rede sein ‚inakzeptabel‘ – aber keinerlei Konsequenzen im wirklichen Leben ankündigte, schon gar nicht finanzielle. (Dabei stört ganz offenbar auch niemanden, dass Abbas in dieser Hinsicht Wiederholungstäter ist: 2016 log Abbas das EU-Parlament glatt an, indem er erklärte, israelische Rabbis würden Brunnen der Palästinenser vergiften.)
Wie verlogen der Umgang der Europäischen Union mit Abbas ist, zeigt vor allem auch der Vergleich mit der Haltung der EU zur Nahost-Politik von US-Präsident Donald Trump. Als der vor einem halben Jahr banalerweise erklärte, dass die Hauptstadt Israels die Hauptstadt Israels ist, musste er sich von Frau Mogherini vorwerfen lassen, er führe ‚die Welt in eine dunkle Zeit zurück‘. Wir verstehen: Wer Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkennt, ist ein Brandstifter, der einen neuen Weltkrieg anzettelt; wer den Juden die Schuld am Holocaust zuweist, ist ein Partner Europas, der sich halt manchmal milieubedingt etwas missverständlich ausdrückt. Schwamm drüber, sozusagen. Das geht aber nicht. Solange die Europäische Union Abbas weiter Millionen überweist, macht sie sich nämlich letztlich mit dessen antisemitischen Hasstiraden gemein.“ (Christian Ortner: „Na klar, die Juden sind schuld an Auschwitz!“)
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