„Die ‚Freiheitsfalken‘ hatten sich bereits Mitte Februar zu einem Selbstmordanschlag auf Militärbusse im Regierungsviertel von Ankara bekannt, bei dem 28 Menschen – Armeeangehörige und Zivilisten – getötet wurden. Nach eigenen Angaben haben sie sich im Jahr 2004 von der PKK abgespalten, weil diese zu ‚pazifistisch‘ sei. Die türkischen Behörden halten diese Darstellung für unglaubwürdig – aus guten Gründen. …
Kurz: Die ‚Freiheitsfalken‘ sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu da, um sich zu Anschlägen im Westen der Türkei zu bekennen, für die die PKK aus politischen Gründen keine Verantwortung übernehmen kann. Oder anders: Sie stehen zur PKK in einem vergleichbaren Verhältnis wie die Todesschwadronen, die der türkische Staat in den neunziger Jahren gegen das tatsächliche oder vermeintliche Umfeld der PKK einsetzte und auf die er womöglich nun wieder zurückgreift.“ (Der Türkei-Korrespondent der deutschen Tageszeitung Die Welt: „Wer steckt wirklich hinter dem Terror?“)