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Wenn eine Verurteilung von palästinensischem Terrorismus keine ist

Wenn eine Verurteilung von palästinensischem Terrorismus keine ist
Rashida Tlaib (Quelle: United States Congress, Public Domain)

„Wann ist die ‚Verurteilung‘ eines palästinensisch-arabischen Terroranschlags keine Verurteilung eines palästinensisch-arabischen Terroranschlags? Wenn die Kongressabgeordnete Rashida Tlaib (D-MI). diejenige ist, die sich dazu äußert. Nachrichtenmedien verbreiteten schnell, was ihrer Meinung nach Tlaibs Verurteilung des Bombenanschlags vom vergangenen Freitag war, bei dem ein 17-jähriges jüdisches Mädchen in Israel ermordet und ihr Vater und ihr Bruder schwer verwundet wurden.

Die Reaktion der Abgeordneten. Tlaibs auf den Angriff war wichtig, weil sie als erste und einzige palästinensische Amerikanerin im Kongress einen bedeutenden Einfluss unter den palästinensischen Arabern hat. Sie hätte die Macht, eine aussagekräftige Botschaft an die palästinensische Öffentlichkeit zu senden, indem sie erklert, dass die Ermordung von Juden unmoralisch ist und dass es keine Entschuldigung dafür geben kann. Aber sie tat es nicht.

Die Antwort von Tlaib kam in Form eines Tweets, der wie folgt begann: ‚Das ist absolut tragisch und schrecklich.‘ Dieser Beginn mutete wie eine von Herzen kommende Verurteilung an, doch ist solch eine Verurteilung nie erfolgt. Tatsächlich brachte Tlaib es nicht einmal fertig, das Wort ‚verurteilen’ zu gebrauchen. Sie schrieb: ‚Mehr denn je müssen wir gewaltfreie Ansätze zur Beendigung der israelischen Besatzung und zur Gewährleistung gleicher Rechte für alle unterstützen.‘ Tlaib sagte nicht, dass der Bombenanschlag moralisch falsch war. Sie sagte nicht einmal, dass Gewalt im Allgemeinen schlecht oder falsch sei. Sie sagte, es sei tragisch, dass das Mädchen gestorben war – in dem vagen Sinne, dass alle Todesfälle traurige Ereignisse seien. (…)

Der wichtigste Aspekt von Tlaibs Tweet ist, wie sehr sie sich beeilt hat ‚auf die  israelische Besatzung‘ und die ‚Gleichberechtigung‘ zu kommen. Sie unterstellte klar und deutlich, dass die israelische Politik für die Gewalt verantwortlich sei. Dies ist insofern bemerkenswert, als an dem Ort, an dem der Mord stattgefunden hat, niemand ‚besetzt‘ ist oder ihm ‚seine Rechte verweigert‘ werden. Es ist eine natürliche Quelle in der Wildnis. Es gibt dort keine Palästinenser, die besetzt sind und auch keine israelische Siedlung.

Es gab einen letzten Satz in Tlaibs Nicht-Verurteilung: ‚Extremismus, der unschuldige Leben gefährdet, bringt uns dem Frieden nicht näher.‘ Beachten Sie die Worte, die in diesem Satz fehlen: ‚Palästinenser‘ und ‚Terrorismus‘. Die Kongressabgeordnete Tlaib konnte sich nicht dazu durchringen, die palästinensischen Täter ausdrücklich als die Mörder von Juden zu benennen oder gar zu verurteilen, und sie würde diese Morde auch nicht ‚Terrorismus‘ nennen. (…) Insofern hat sie keine eindeutige Äußerung abgegeben, sondern rationalisiert und sich um die Wahrheit gedrückt. (…) Tlaib hat es geschafft, eine ‚Verurteilung des palästinensischen Terrorismus‘ herauszugeben, die weder die Worte‚ ‚verurteilen‘, ‚palästinensisch‘ noch ‚Terrorismus‘ beinhalten.“ (Moshe Phillips, The Algemeiner: „Rashida Tlaib Condemns Terror Attack – but Not Really“)

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