Als dann am 27. Februar Hilfskräfte Zugang zum Lager erhielten und 51.000 Tonnen Weizen fanden, erweckte diese Nachricht unter den Anwohnern die Hoffnung, dass die Nahrungsmittel bald verteilt werden würden. Dann gab es Berichte, nach denen der Weizen von Rüsselkäfern befallen und vieles davon verdorben war, doch die Vertreter des World Food Program (WFP) sagten, dass sie mit den Schädlingen gerechnet hätten und der Weizen desinfiziert und ‚wiederhergestellt‘ werden könne. Aber nun, mehr als eine Woche später, fragen sich die Jemeniten, die nur unter großer Mühe ihre Familien in Hodeidah ernähren können, warum das Getreide nicht verteilt wird. Gerüchte kursieren, die besagen, dass die Bestände zu verfault sind, um sie noch retten zu können.
Abeer Etefa, die leitende regionale Kommunikationsbeauftragte für das WFP im Nahen Osten und in Nordafrika, sagte Middle East Eye am Freitag, dass die Organisation immer noch auf die Testergebnisse warte, um die Qualität des Weizens zu bestimmen und um zu berechnen, wie viel davon noch verwendet werden könne. ‚Wenn die Weizenbestände als für den menschlichen Verzehr ungeeignet erachtet werden, lässt sich dies leicht verkünden‘, sagte sie. Die Testergebnisse werden Anfang nächster Woche erwartet, aber selbst dann gibt es noch einige andere Hindernisse. ‚Wir haben viele Bedenken und Sorgen, nicht nur hinsichtlich der Qualität des Weizens, sondern auch, wie es weitegeht, wenn wir Zugang zu diesem Weizen haben werden, da die Mühlen für die Weiterverarbeitung noch nicht in Betrieb sind‘, sagte sie.“ (Bericht auf MEE: „Hungry Yemenis impatient as grain sits in silo pending test results“)