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Was die „Jewish Voice for Peace“ unter Friede versteht

Die Jewish Voice For Peace vergleicht die Erste Intifada mit dem Widerstand gegen die Nazis
Die Jewish Voice For Peace vergleicht die Erste Intifada mit dem Widerstand gegen die Nazis (Quelle: JNS)

Die „Jewish Voice for Peace“ ist unter Beschuss geraten, weil sie ein Poster mit der Aufschrift „L’Chaim Intifada“ („Auf die Intifada“) getwittert hat.

Aaron Bandler

Die „Jewish Voice for Peace“ (JVP), eine Organisation, die die Israelboykott-Bewegung BDS unterstützt, ist wegen eines inzwischen gelöschten Tweets unter Beschuss geraten, der die Erste Intifada verherrlicht. Der Tweet vom 8. Dezember zeigte ein Plakat eines JVP-Mitglieds, auf dem stand: „Wo es Unterdrückung gibt, möge Widerstand gedeihen“ und „L’Chaim Intifada“. Die JVP beschrieb die Erste Intifada in dem Tweet als „eine Serie von Massenprotesten gegen israelischen Siedlerkolonialismus und Besatzung.“

Mehrere Nutzer auf Twitter verurteilten den Beitrag. „277 Israelis, meist Zivilisten, wurden während der ersten Intifada ermordet“, twitterte Avi Mayer, Direktor für globale Kommunikation des American Jewish Committee. „Wie nennt man eine Gruppe, die den Tod von Juden feiert?“

In einem weiteren Tweet fügte er hinzu, dass das Plakat im JVP-Tweet „palästinensische Randalierer mit Partisanen während des Zweiten Weltkriegs gleichsetzt und andeutet, dass Israel mit Nazi-Deutschland vergleichbar ist. Zur Erinnerung: dies wird von der [International] Holocaust Remembrance Alliance als eine Form von Antisemitismus definiert.”

Das Israel Advocacy Movement, eine Pro-Israel-Gruppe in Großbritannien, tweetete ähnlich: „Dieser absolut abstoßend antisemitische Tweet von JVP wird Sie schockieren. Darin vergleichen sie die Terrorgruppe der Al-Aqsa-Märtyerer-Brigaden und [Leila] Khaled [eine Terroristin und Flugzeugentführerin] mit Juden, die sich dem Nazi-Völkermord widersetzt haben. Das ist ekelhaft, selbst nach JVP-Maßstäben.“

Der internationale Menschenrechtsanwalt Arsen Ostrovsky tweetete: „[Die] 1. Intifada war ein brutaler und gewalttätiger palästinensischer Aufstand. Aber man kann darauf vertrauen, dass [die JVP] sich hinstellt und die Terroristen verherrlicht.“

Die JVP reagierte nicht auf die Bitte des Jewish Journal um einen Kommentar.

(Aaron Bandler ist Journalist für das Jewish Journal. Der Artikel „JVP under fire for tweeting ‘L’Chaim Intifada’ posterist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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