Das sind Auszüge aus der ‚Freiburger Deklaration‘, die seit wenigen Tagen auch im Netz steht. Es ist zwar nicht der erste Aufruf liberaler Muslime, die ein anderes Islamverständnis verbindet als das der orthodoxen und fundamentalistischen Moscheeverbände, mit denen der Staat so gern und nahezu ausschließlich redet. (…) Was sich so vernünftig wie hoffnungsvoll anhört, hat natürlich sogleich Widerstand provoziert. Besonders schrill tönt der ‚Liberal-Islamische Bund‘. Seine prominenteste Vertreterin, die Lehrerin Lamya Kaddor, hat gerade eine uneingelöste ‚Bringschuld‘ der deutschen Gesellschaft gegenüber ihren Einwanderern ausgemacht. Ihr Verein betont darum, er habe ein ganz anderes Verständnis von Liberalität. Die Freiburger Deklaration werde nicht unterzeichnet, denn sie schließe sich auch ‚marginalisierenden Diskursen der Mehrheitsgesellschaft unreflektiert‘ an. Lamya Kaddors Liberale fürchten um ihr bewährtes Geschäftsmodell der vormundschaftlichen Opferstilisierung.“
(Regina Mönch: „Freiburger Deklaration. Islam anders“)
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