Die den Gaza-Streifen kontrollierende Terrorgruppe lehnte das Angebot Washingtons „kategorisch ab“, weil es an die Bedingung einer Entwaffnung gekoppelt war, sagte Hamas-Führer Ismail Haniyeh.
Daniel Siryoti
Hamas-Führer Ismail Haniyeh sagte am Montag, die Terrororganisation habe ein großes Hilfspaket der USA abgelehnt, weil sie ihrer Entwaffnung hätte zustimmen müssen, um die Gelder zu erhalten.
In einem Gespräch mit einem katarischen Nachrichtensender behauptete Haniyeh, Washington habe im Rahmen des Nahost-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump angeboten, der Hamas 15 Milliarden Dollar an Hilfe zukommen zu lassen, wenn sie bereit sei, ihre Waffen niederzulegen. Die Hamas habe das Angebot „kategorisch abgelehnt“, betonte Haniyeh.
Die Hamas, die von der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, Israel und mehreren anderen Ländern als terroristische Gruppe eingestuft wird, hat immer wieder versichert, niemals ihr Arsenal an Waffen, Raketen und Flugkörpern aufzugeben.
Die Terrorgruppe hat 2007 die von der Fatah geführte Regierung von Mahmud Abbas, dem Führer der Palästinensischen Autonomiebehörde, durch einen Militärputsch aus dem Gazastreifen vertrieben und die Palästinenser in zwei politische Einheiten gespalten. Alle in den letzten zehn Jahren unternommenen Anstrengungen zur Förderung einer Versöhnung zwischen den rivalisierenden palästinensischen Fraktionen – wie zuletzt Ende 2017 unter ägyptischer Vermittlung– sind gescheitert.
Haniyeh behauptete ferner, dass Pläne zum Bau von Flug- und Seehäfen in Gaza von der Palästinensischen Autonomiebehörde und mehreren arabischen Ländern vereitelt worden seien.
Der Text „Report: Hamas refused $15 billion in US aid over demand that it disarm, says leader“ von Daniel Siryoti ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.