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Warum BDS-Aktivisten so gerne auf ihre jüdischen Mitstreiter verweisen

Demonstration der antisemitischen BDS-Bewegung
Demonstration der antisemitischen BDS-Bewegung (© Imago Images / ZUMA Wire)

Dass auch Juden in der Israelboykott-Bewegung mitmachen, ändert nichts an deren objektiv antisemitischem Charakter.

Michael Wolffsohn, Neue Zürcher Zeitung

Zu Recht kontern BDS und Freunde: „Viele Juden machen bei und für uns mit, besonders in den USA und Großbritannien.“ Richtig. Was beweist das? Nichts. Innerjüdische „Kriege“ sind, um den Prediger Salomonis, einen Juden, zu zitieren, „nichts Neues unter der Sonne“. Man lese die hebräische Bibel: Waffen- oder Wort-Kriege zwischen den beiden jüdischen Königreichen, Partikularisten und Universalisten, Monotheisten und Polytheisten. (…)

Dieses politische Spiel mit Alibijuden ist längst bekannt. Diese Juden werden von nichtjüdischen Gesinnungsfreunden als Alibi, böse Zungen sagen: als „nützliche Idioten“ benutzt, um auf ihre Gegner vermeintlich koschere Kanonen feuern zu können.

Das ist weniger zynisch, als es scheint, denn wie alle Teile der offenen Gesellschaft sind wir Juden vielschichtig und vielstimmig. Wir entscheiden eben nicht oder wahrlich nicht nur nach jüdischen Kriterien. Oft, auch tragisch, zum eigenen Nachteil. Haben nicht die meisten deutschen Juden, meine geliebten Großeltern eingeschlossen, noch nach 1933 geglaubt, alles werde „nicht so schlimm“?

Weiterlesen in der Neuen Zürcher Zeitung: „BDS und ihre Sympathisanten: Die nützlichen Idioten der Antisemiten

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